DFB-Pokal FC Bayern, HSV und Wolfsburg eine Runde weiter

Posted on: 30/10/2018, 06:37h. 

Last updated on: 31/10/2018, 10:23h.

In der zweiten Runde des DFB-Pokals haben sich erwartungsgemäß die Favoriten durchgesetzt. So gewannen am Dienstagabend unter anderem die Großstadtklubs aus München und Hamburg ihre Spiele, während der VFL Wolfsburg im Niedersachen-Derby gegen Hannover 96 die Oberhand behielt. Eine Pokalsensation blieb bisher aus.

Fußballfans
Bisher setzten sich die Favoriten durch (Bild: Wikipedia)

Schwache Bayern gewinnen knapp

Für die Bayern gestaltete sich das Match gegen den West-Regionalligisten SV Rödinghausen unerwartet schwierig. Am Ende stand ein mageres 2:1 gegen die mit großem Herzen aufspielenden Amateurkicker.

Nachdem sie schon in der 13. Minute mit 2:0 in Führung lagen, verwalteten die Bayern die Partie, ohne jedoch spielerische Akzente zu setzen. Die Untätigkeit rächte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit, als dem SV Rödinghausen in der 50. Minute der Anschlusstreffer gelang. Obwohl der Viertligist nun alles daransetzte, um die Sensation zu schaffen, gelang ihnen kein weiteres Tor, sodass die Bayern das 2:1 über die Zeit brachten.

Mit ihrem Sieg setzt die Mannschaft um Trainer Niko Kovac ihren Aufwärtstrend fort. Nachdem die Spieler um Torhüter und Kapitän Manuel Neuer nach Niederlagen gegen Hertha BSC Berlin und Borussia Mönchengladbach in der Liga zwischenzeitlich geschwächelt hatten, gelangen ihnen in Bundesliga und Champions League zuletzt drei Siege in Folge. Trotzdem zeigte sich Niko Kovac nach der Partie kritisch:

“Wir können das Spiel viel ruhiger zu Ende spielen, wenn wir das dritte oder vierte Tor erzielen. So aber war es wieder ein Zittern bis zum Schluss.”

Nach dem Gewinn gegen den Amateurverein müssen die Spieler rasch wieder auf Bundesliganiveau umschalten, denn am kommenden Spieltag erwarten sie mit dem SC Freiburg ein Team, das mit Siegen gegen Schalke und Gladbach bereits bewiesen hat, dass es auch gegen die Top-Mannschaften der Liga bestehen kann.

Kein Ausscheiden des HSV gegen Amateurclub

Leichter machte es sich der Hamburger SV, der Wehen Wiesbaden locker mit 3:0 besiegte. Zwei Tore von Lasogga und ein Treffer in der Nachspielzeit durch Santos sicherten dem HSV den Sieg gegen die chancenlosen Hessen.

HSV-Fans zünden wieder Pyrotechnik
Das Pokalmatch stand in der zweiten Halbzeit auf der Kippe. Erneut waren es die HSV-Fans, die unangenehm auffielen. Sie zündeten im Gästeblock mehrmals Pyrotechnik, weshalb die Partie in der 60. Minute kurz vor dem Abbruch stand. Die letzte Warnung des Stadionsprechers sorgte bei den Fans jedoch für Ruhe, sodass das Spiel regulär zu Ende gebracht werden konnte.

Die HSV-Fans sind Wiederholungstäter, denn bereits in der vergangenen Saison hatten sie mit vergleichbaren Aktionen für Chaos gesorgt. So sorgten „Fans“ am letzten Spieltag für einen Spielabbruch, nachdem sie in ihrer Kurve bengalische Feuer abgebrannt hatten.

HSV-Fahne
Auch der HSV kam eine Runde weiter (Bild: Pixabay)

Nach dem 1:0 gegen den 1. FC Magdeburg vom letzten Freitag ist der Sieg gegen Wehen Wiesbaden für die Mannschaft der zweite Erfolg unter Neu-Trainer Hannes Wolf. Dies sollte dem Verein Selbstvertrauen für das richtungsweisende Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln am kommenden Montag geben.

Während die Kölner erst am heutigen Mittwoch zu Hause gegen den FC Schalke 04 antreten, können sich die Hamburger das Match entspannt am Fernseher anschauen. Für den wirtschaftlich gebeutelten Club aus der Hansestadt bedeutet das Achtelfinale wichtige Zusatzeinnahmen, um in der zweiten Liga finanziell über die Runden zu kommen.

Das mit besonderer Spannung erwartete Niedersachsen-Darby verlief lange Zeit unspektakulär. In einer Partie auf niedrigem Niveau brachte Mehmedi die Gäste in der 20. Minute in Führung. Hannovers Offensive schaffte es in der Folge nicht, Gefahr vor das gegnerische Tor zu bringen, sodass die Wolfsburger das 1:0 bis kurz vor Schluss mühelos verteidigten.

Quasi mit dem Schlusspfiff gelang ihnen sogar noch das 2:0, was dem Team ein Weiterkommen in die nächste Runde sicherte. Für Hannover setzt sich mit der erneuten Niederlage ein Abwärtstrend vorerst fort, während Wolfsburg den zweiten Sieg in Serie einfahren konnte.

Keine Pokalsensation

Im internen Bundesligaduell zwischen Augsburg und Mainz gewannen die Bayern erst nach der Verlängerung mit 3:2. Dabei hatten die Mainzer noch bis zu 86. Minute mit 2:1 geführt, ehe Gregoritsch den Ausgleich erzielte und sein Team in die Verlängerung brachte.

Ruhiges Sportwetten-Geschäft
Die bisherigen Favoritensiege sorgen bei den Buchmachern für Beruhigung, denn sie müssen keine hohen Auszahlungen für erfolgreiche Sportwetten auf Underdogs leisten. Das könnte sich ändern, wenn am Mittwoch beispielsweise Union Berlin gegen Borussia Dortmund gewinnt. Für den erfolgreichen Tipp erhalten Wetter in diesem Fall eine Quote von 1:13 ausbezahlt. Noch höhere Gewinne würden Zocker einfahren, die auf einen Sieg der Amateure von Weiche Flensburg gegen Werder Bremen wetten. Im Erfolgsfall winken ihnen 16 Euro auf jeden gesetzten Euro.

DFB Pokal
DFB Pokal (Bild: Pixabay)

In Ulm kündigte sich zu Beginn eine Sensation an, denn bereits in der ersten Minute war der Underdog mit 1:0 in Führung gegangen. Letztendlich musste sich die Mannschaft aus der dritten Liga aber dem Bundesliga-Tabellenletzten Fortuna Düsseldorf klar mit 1:5 geschlagen geben. Auch in den übrigen Spielen kam es zu keinen Überraschungen und die von vielen Fans erhofften Pokalsensationen blieben vorerst aus.

Dass kann sich jedoch noch ändern, denn am zweiten Spieltag der Pokalrunde treten am heutigen Mittwoch unter anderem Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund und der Revier-Rivale FC Schalke an. Mit den Spielen RB Leipzig gegen TSG Hoffenheim und Borussia Mönchengladbach gegen Bayer Leverkusen kommt es zudem zu zwei spannenden bundesligainternen Duellen.

Die Sieger sind für das Achtelfinale im Februar 2019 qualifiziert

Die Sieger der zweiten Hauptrunde ziehen ins Achtelfinale ein, das am 05. und 06. Februar 2019 ausgetragen wird. Die Auslosung der Spielpaarungen findet am 04. November statt und wird in der ARD-Sportschau ab 18.00 live übertragen.

An diesem Tag wird erstmals ein blinder Fußballspieler die „Glücksfee“ spielen: Der Blindenfußballer Serdal Celebi vom FC St. Pauli wird die Partien auslosen. Der Spieler hatte das Tor des Monats September erzielt und darf dafür die Achtelfinal-Duelle aus dem Lostopf ziehen. Sein Team ist nicht mehr dabei, denn der FC St. Pauli hatte bereits in der ersten Runde eine 2:3 Niederlage gegen Wehen Wiesbaden erlitten.