Rien ne va plus? Dem Casino-Betreiber Star Entertainment droht der Bankrott
Posted on: 28/02/2025, 10:17h.
Last updated on: 28/02/2025, 10:17h.
- Die Krise von Star Entertainment spitzt sich weiter zu, denn der Casino-Betreiber steht kurz vor dem Bankrott.
- Die Aktien rauschten am Freitag in die Tiefe und wurden vom Handel ausgesetzt.
- Nun wartet Star auf finanzielle Unterstützung, ansonsten droht das Aus.
Für Australiens ehemaligen Glücksspielgiganten Star Entertainment werden die Rettungsaussichten zusehends schlechter. Am Freitagmorgen erreichte die Krise des Unternehmens einen neuen Höhepunkt, als es einen akuten Finanzengpass vermelden musste.

Der Casino-Betreiber gab in einer Börsenmeldung bekannt, dass er sich in Gesprächen zur schnellen Verbesserung seiner Liquidität befinde. Zuvor wurde in Finanzmedien berichtet, dass Star seinen kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen möglicherweise nicht nachkommen kann.
Neben der Rückzahlung millionenschwerer Kredite und deren Zinsen wären davon auch die Gehälter den Angestellten betroffen. In seiner Meldung zeigte Star sich jedoch optimistisch, den drohenden Bankrott seiner Casino-Gruppe abwenden zu können:
Die Star Gruppe (…) bestätigt, dass sie weiterhin mögliche Liquiditätslösungen prüft, die die Liquiditätsposition der Gruppe wesentlich verbessern könnten. Sie erwartet, dass sie im Laufe des heutigen Tages einen oder mehrere Finanzierungsvorschläge erhalten wird.
An der Börse löste die Meldung allerdings statt Beruhigung eher das Gegenteil aus. Unmittelbar nach dem Bericht sackte der Aktienkurs um annähernd 16 % ab. Um weitere Turbulenzen zu vermeiden, wurde der Wert für den Freitag vom Handel ausgesetzt.
Damit hat das Unternehmen innerhalb einer Woche ein Viertel seines Wertes verloren. Seit seinem letzten Höchststand im Oktober 2021 verloren die Anleger sogar sagenhafte 98 %. Dies zeigt, wie gering das Vertrauen der Börsianer in die ehemaligen Blue Chip-Aktie geworden ist.
Kommt rechtzeitig Rettung?
Wie groß die Geldsorgen des ehemaligen Vorzeigeunternehmens sind, zeigt sich an der verzögerten Vorstellung des Geschäftsberichts für das zweite Halbjahr 2024. Diesen kann Star erst nach Eingang valider Finanzierungszusicherungen präsentieren. Zugleich betont der kriselnde Konzern, dass die Aktien solange vom Handel ausgesetzt bleiben, bis der Bericht fertiggestellt ist.
Ob die Hilfe noch vom US-Investor Oaktree kommt, ist unsicher. Vor wenigen Wochen hatte sich abgezeichnet, dass Oaktree 650 Mio. AUD (388 Mio. Euro) der Star-Verbindlichkeiten refinanziert. Ob dieser Rettungsanker noch Gültigkeit hat, beantwortete das Investmenthaus am Freitag allerdings nicht.
Die Hoffnungen des Star-Managements zur Abwendung von Insolvenz und Bankrott dürften nun auf dem Casino-Betreiber Bally’s ruhen. Der US-Konzern bekundete vor Kurzem Interesse an dem schlingernden Glücksspielkonzern.
Dieses könnte laut Medienberichten noch immer bestehen. Demnach besuchte das Top-Management von Bally’s in den vergangenen Tagen einige der Star-Casinos in Australien. Ob es tatsächlich zu einer finanziellen Unterstützung kommt, dürfte sich in den kommenden Tagen zeigen.
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