BOS-Chef: Private Casinos hätten Schwedens landbasiertes Glücksspiel gerettet
Posted on: 11/06/2025, 02:53h.
Last updated on: 10/06/2025, 10:01h.
- Der Niedergang des landbasierten Glücksspiels in Schweden hängt nach Ansicht des BOS-Direktors mit dem Fehlen privat geführter Casinos zusammen.
- Die verstärkte Konkurrenz hätte auch dem Monopolanbieter genutzt.
- Diese Ansicht vertritt BOS-Generalsekretär Gustaf Hoffstedt gegenüber Medien.
In Schweden ist die Ära des landbasierten Glücksspiels nach Schließung des letzten Casinos der Cosmopol-Kette Geschichte. Diese Entwicklung hätte nach Ansicht des Glücksspielverbands jedoch verhindert werden können. Diese Meinung vertritt BOS-Generalsekretär Gustaf Hoffstedt gegenüber schwedischen Medien.

Der Chef des Branschföreningen för Onlinespel (BOS) nennt mangelnde Innovationen als Hauptgrund für die fehlende wirtschaftliche Entwicklung der Casinos in Schweden. Aus diesem Grund habe das Angebot der terrestrischen Spielstätten nachhaltig an Wettbewerbskraft gegenüber der Online-Konkurrenz verloren.
Hoffstedt kritisierte:
Casino Cosmopol blieb bis zum Schluss ein Monopol, was bedeutete, dass es weder Wettbewerb noch Innovation gab. (…) Wenn es keinen Wettbewerb gibt, stirbt die Innovation.
Die Schließung der Casino-Kette wäre damit die logische Folge einer verfehlten Geschäftspolitik. Tatsächlich zeigen Beispiele aus der Wirtschaft, dass Monopole aufgrund des geringen Drucks von außen dazu tendieren, träge und inkonsequent auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Dieser Trend könnte durch den wachsenden Online-Wettbewerb für die von Svenska Spel betriebenen Casino Cosmopols das Ende eingeläutet haben.
BOS-Chef sieht Chancen für ein Casino-Revival
Obwohl Hoffstedt für die Online-Branche spricht, sieht er Potenzial im physischen Glücksspiel. Casinos hätten in Schweden eine Chance, so der BOS-Verbandschef.
Demnach könnten landgestützte Spielstätten eine wichtige Rolle im schwedischen Glücksspiel spielen, indem sie z. B. die Bedürfnisse aus dem Tourismus– und Freizeitbereich befriedigen. Sollte es für das terrestrische Spiel eine Zukunft geben, prophezeit Hoffstedt, dass auch einige BOS-Mitglieder Interesse an einer Lizenz hätten.
Hoffstedt betonte:
Ich glaube, dass landgestützte Casinos in Städten wie Stockholm, Malmö und Göteborg rentabel sein könnten – wenn sie für private Betreiber offen wären.
Auf diese Weise könne zudem die Gefahr durch das illegale Glücksspiel reduziert werden. Laut BOS-CEO wenden sich viele ehemalige Kunden der Casinos in Schweden dem nicht lizenzierten Online-Sektor zu.
Eine weitere Reduzierung der bereits niedrigen Kanalisierungsrate dürfte auch nicht im Interesse der Glücksspielbehörde sein. Fraglich ist jedoch, ob diese gemeinsam mit der Regierung deshalb ein Revival des landbasierten Glücksspiels in die Wege leiten würde.
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