YouTube verbietet Werbung für nicht lizenziertes Online-Glücksspiel in den USA
Posted on: 05/03/2025, 09:21h.
Last updated on: 05/03/2025, 09:21h.
- YouTube verbannt Werbung für nicht lizenziertes Online-Glücksspiel aus seinen Videos.
- Minderjährige sollen zudem überhaupt keine Glücksspielwerbung für sehen können.
- Das Verbot gilt vorerst in den USA, dürfte aber bald in weiteren Märkten ausgerollt werden.
YouTube hat seine Regeln für die Glücksspielwerbung angepasst. Am Dienstag verkündete die Videoplattform ihre aktualisierten Werberichtlinien. In diesen erklärt sie ein Verbot für die Einblendung von Weblinks, die auf nicht lizenzierte Glücksspiel-Websites leiten.

Neben Links sind von dem Ausschluss auch verbale oder andere audiovisuelle Hinweise auf die illegalen Betreiber betroffen. Zu Beginn gilt das Verbot für alle Nutzer in den USA. Es soll ab dem 19. März landesweit ausgerollt werden.
Gegenüber dem Nachrichtensender CNN bestätigte YouTube-Sprecher Boot Bullwinkle:
Wir haben unsere Richtlinien verschärft, die Inhalte verbieten, die die Zuschauer zu nicht genehmigten Glücksspiel-Websites oder -Anwendungen führen.
Von dem Streaming-Bann betroffen sind laut YouTube alle Angebote, die nicht den behördlichen Anforderungen entsprechen. Hinzukommen Websites, die von YouTube oder Google als unzulässig eingestuft werden.
Minderjährige sollen Glücksspielwerbung nicht mehr sehen
Auch beim Jugendschutz setzt YouTube in den USA Verbesserungen durch. Nach Unternehmensangaben soll die Altersbeschränkung für das Online-Glücksspiel heraufgesetzt werden.
Somit dürften Minderjährigen bald grundsätzlich keine Werbung mehr für Online-Casinos sehen. Die Einschränkung soll zudem für alle Nutzer gelten, die auf der Plattform unangemeldet Videos ansehen. Von dem Verbot ausgeschlossen werden Anzeigen von Betreibern für Online-Sportwetten.
Die Ankündigung von YouTube erfolgt wenige Tage, nachdem der Social-Media-Konzern Meta in puncto Glücksspiel mit gegenteiligen Nachrichten auf sich aufmerksam gemacht hat. So steht Meta mit seiner Marke Facebook in Belgien wegen der Schaltung von illegaler Glücksspielwerbung in der Kritik. In der Vergangenheit fielen beide Unternehmen mit ihrer Glücksspielwerbung durch Gesetzesverstöße auf. Aktuell scheint YouTube allerdings mehr aus den staatlichen Sanktionen gelernt zu haben.
Die neue Weisung von YouTube für das Glücksspiel dürfte die Geschäftsmodelle vieler Streamer nachhaltig gefährden. So erreichen Videos, in denen Influencer ihre Sessions in Online-Casinos live übertragen, Hunderttausende von Views.
Nun bleibt abzuwarten, inwieweit Google das Verbot in den USA tatsächlich wirksam durchsetzt. Bereits in der Vergangenheit waren trotz gegenteiliger Regeln anstößige Videos vielfach auf der Videoplattform verfügbar, ehe sie gelöscht wurden.
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