US-Luftwaffe startet Offensive im E-Sport
Veröffentlicht am: 24. September 2020, 01:24 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 24. September 2020, 01:24 Uhr.
Die US-Luftwaffe will mit einem eigenen E-Sport-Programm durchstarten. Wie das Militärnachrichtenmagazin Stars And Stripes [Link auf Englisch] am Mittwoch berichtet hat, werde die Air Force ab kommendem Samstag die sechsteilige E-Sport-Serie „Command Clash“ übertragen, bei der 29 Teilnehmer im Spiel Call of Duty: Modern Warfare gegeneinander antreten werden.

Ziel der Aktion sei es nicht, neue Rekruten für den Wehrdienst zu werben, sagte Organisator Richard Cooper. Vielmehr diene die Veranstaltung dazu, mit den Fliegerinnen und Fliegern auch während ihrer Freizeit interagieren zu können:
Obwohl jeder Zweig [des Militärs. Anm. d. Red.] seine eigenen Ziele hat, haben wir beschlossen, unser Programm darauf zu konzentrieren, unsere Flieger zu unterhalten und ihnen einen Ort zu bieten, an dem sie sich austauschen können. Dies ist kein Instrument zur Rekrutierung für uns.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die US-Landstreitkräfte angekündigt, ihr Engagement im E-Sport-Bereich intensivieren zu wollen. Dazu war die US-Army eine Partnerschaft mit der E-Sport-Organisation Complexity Gaming eingegangen. Die US-Marine hatte im März ihr Gaming-Team Goats & Glory vorgestellt, welches sich in einem eigenen Trainingskomplex in Tennessee auf Wettkämpfe vorbereitet.
Großes Interesse am E-Sport
Zum neuen E-Sport-Wettbewerb haben die Ergebnisse einer Studie innerhalb der US-Luftwaffe geführt. Hierbei hätten 35.000 von 377.000 befragten Militärangehörigen angegeben, sich für Gaming und E-Sport zu interessieren.
Diejenigen, die sich für E-Sport und Videospiele begeisterten, spielten im Schnitt drei Stunden in der Woche. 54 % der Zielgruppe spielten sogar mehr als 10 Stunden pro Woche.
Laut der Untersuchung gehörten Ego-Shooter zu den beliebtesten Spielen der Luftwaffen-Angehörigen. Besonders populär seien Spiele wie Call of Duty, Halo und Overwatch.
Mehr als 3.100 Männer und Frauen hätten angegeben, sich für wettbewerbsmäßigen E-Sport zu interessieren und Videospiele für die US Air Force streamen zu wollen.
Abzuwarten bleibt, wie die US-Luftwaffe mit möglicher Kritik und „Trolling“ aus dem Internet umgehen wird. Gaming-Streams von US-Navy und US-Army waren bereits in der Vergangenheit Ziel von verbalen Attacken geworden.
Richard Cooper zufolge seien Beleidigungen bei den Streams ein absolutes Tabu. Die Luftwaffen-Gamer seien angehalten, Trolls zu ignorieren und sich auf „ihre Leidenschaft für Gaming und E-Sport“ zu fokussieren.
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