Australien droht Influencern mit Millionenstrafen für illegale Werbung
Posted on: 25/06/2025, 04:30h.
Last updated on: 25/06/2025, 08:39h.
- In Australien wird illegale Glücksspielwerbung für Influencer sehr teuer.
- Die Kommunikationsbehörde droht bei Verstößen mit Millionenstrafen.
- Die Werbung für nicht lizenzierte Betreiber gilt als klarer Gesetzverstoß.
Glücksspielwerbung ist auch in Australien für viele Influencer zu einem lukrativen Geschäftszweig geworden. Allerdings übertreten sie damit oft staatlich verordnete Werberegelungen. Dass diese Verstöße ernste Konsequenzen haben können, betonte die australische Kommunikationsbehörde ACMA.

Am Dienstag veröffentlichte die Australian Communications and Media Authority ihre Warnung. In ihrer Erklärung ruft sie Social-Media-Influencer dazu auf, für illegale Online-Casinos und -Sportwetten in Australien keine Glücksspielwerbung mehr zu machen. Sollten sie diesen Ratschlag nicht befolgen, droht die ACMA erhebliche Strafen an.
Zum möglichen Strafmaß erklärt die ACMA:
Für einzelne Influencer kann ein Verstoß gegen das Gesetz zivilrechtliche Strafen von bis zu 59.400 Dollar nach sich ziehen. Influencer, die den Zugang zu illegalen Online-Glücksspielangeboten erleichtern – z. B. durch die Angabe von Hyperlinks – können sogar mit noch höheren Strafen belegt werden. Diese können bis zu 2.475.000 Dollar betragen.
Dabei verweist die Behörde auf die hohe Anzahl an Influencern, die auf Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok oder anderen sozialen Medien für illegale Online-Casinos werben. Die Betreffenden müssten sich darüber im Klaren sein, dass die Werbung für illegales Glücksspiel zu erheblichen Strafen führen könne.
Hinweise für Influencer
Die Behörde garniert ihre Warnung an Influencer mit Hinweisen zur Glücksspielwerbung in Australien. So sind Online-Casinos mit Spielautomaten oder Casino-Spielen wie Blackjack im Land illegal. Gleiches gilt für die Bewerbung von nicht lizenzierten Lotterien oder Buchmachern, bzw. das Angebot von Live-Wetten.
Dass die Behörde keine leeren Drohungen ausspricht, erlebte gerade erst wieder der australische Glücksspielkonzern Tabcorp. Das Unternehmen wurde von der ACMA aufgrund von Verstößen gegen die Werberegeln zu einer millionenschweren Geldstrafe verurteilt. Da Tabcorp seine VIP-Kunden geradezu mit Werbung überflutete [Seite auf Englisch], muss die Firma 4 Mio. AUD (2,25 Mio. Euro) bezahlen. Allein von Februar bis April 2024 verschickte Tabcorp bis zu 2.598 SMS- und WhatsApp-Nachrichten an einzelne Spieler. Dabei bot der Konzern keine Möglichkeit, um sich von der Werbeflut abzumelden.
Als Beispiele für illegale Werbung nennt die ACMA Online-Streams von Online-Casino-Sessions. Gleiches gilt für die Integration von Weblinks zu den Angeboten nicht lizenzierter Anbieter in Posts. Auch die Vergabe von Freispielen oder anderen Boni von diesen Betreibern ist streng untersagt.
Als Grund für ihre erneute Warnung nennt die Aufsichtsbehörde die Gefährdung junger Menschen, der Kernzielgruppe vieler Influencer. Um die Einhaltung der Regeln zu forcieren, kündigte die ACMA zugleich eine strenge Überwachung der Aktivitäten von Influencern an.
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