KSA kündigt ver­schär­fte Kon­trolle der Regeln für Sport­spon­soring-Werbung an

Posted on: 23/05/2025, 05:40h. 

Last updated on: 23/05/2025, 07:49h.

  • Die niederländische Glücksspielbehörde KSA hat eine stärkere Kontrolle der Regeln für Sportsponsoring-Werbung angekündigt.
  • Ab Juli 2025 gilt ein strenges Verbot der Glücksspielwerbung in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens.
  • Die Kansspelautoriteit warnt, dass sie Verstöße künftig streng sanktioniert.

In den Niederlanden werden die Regeln zur Glücksspielwerbung im öffentlichen Raum verschärft. Wie die Glücksspielbehörde am Donnerstag erklärte, wird die KSA die Kontrolle der Regeln für Sportsponsoring-Werbung deshalb weiter ausbauen.

Niederländische Fahne, KSA-Logo
Die Behörde will stärker kontrollieren (Bilder: Pixabay, KSA)

Auslöser der Ankündigung [Seite auf Niederländisch] ist das Ende einer Übergangsfrist. Ursprünglich trat bereits am 1. Juli 2023 ein Verbot von ungezielter Werbung für Online-Glücksspiel in Kraft. Dies schließt ein Verbot der Werbung auf öffentlichen Plätzen und in öffentlich zugänglichen Gebäuden mit ein.

Aufgrund der vielfach auf mehrere Jahre terminierten Vereinbarungen zum Sportsponsoring zwischen Sportvereinen und Glücksspielanbietern hatte die Behörde eine zweijährige Übergangsphase gewährt. Diese läuft in wenigen Wochen aus, weshalb die Behörde die Einhaltung des Verbots nun genauer kontrollieren will.

Die verschärften Werberegeln haben besonders für Sportvereine und Buchmacher gravierende Folgen. So ist das Sponsoring von Sportlern, Mannschaften oder von ganzen Ligen nicht mehr erlaubt. Die Zeiten, in denen die Logos der Sportwetten-Marken auf den Trikots oder breitflächig in Stadien erschienen, sind in den Niederlanden damit passé.

In Belgien gilt bereits seit Längerem ein ähnliches Verbot. Allerdings fanden die Glücksspielkonzerne Schlupflöcher, mit denen sie diese Regeln umgehen konnten.

Vielfach werben die Teams nun für vorgeschaltete News-Angebote der Betreiber, die allerdings kaum kaschiert zu den Wettangeboten verlinken. Um dies zu verhindern, kündigte die KSA die stärkere Überwachung der Branche an.

Kontrollen in Absprache mit Beteiligten

Die Glücksspielbehörde betont, im Vorfeld des Verbots Gespräche mit den Branchenverbänden über die Auswirkungen des Verbots geführt zu haben. Aus diesem Grund werde sie ab diesem Sommer bei Verstößen gegen das Werbeverbot besonders streng vorgehen und umgehend Sanktionen verhängen.

Der KSA-Vorstandsvorsitzende Michel Groothuizen erklärte im Hinblick auf die Entwicklung in Belgien:

In anderen Ländern mit einem ähnlichen Verbot beobachten wir, dass Glücksspielanbieter versuchen, das Verbot auf kreative Weise zu umgehen. Meiner Meinung nach ist das in den Niederlanden kein Thema.

Groothuizen betonte, dass das Gesetz dem Schutz junger Erwachsener und anderer gefährdeter Gruppen im Land diene. In den kommenden Monaten dürfte sich zeigen, inwieweit Anbieter und Vereine den Vorgaben der Behörde Folge leisten.