Schweizer spielten 2024 mehr Lotto und Sport­wetten

Posted on: 13/06/2025, 09:25h. 

Last updated on: 13/06/2025, 09:25h.

  • In der Schweiz stiegen die Ausgaben der Bürger bei Lotto und Sportwetten 2024 um 5,5 %.
  • Die durchschnittlichen Einsätze liegen pro Kopf bei insgesamt 438 CHF (468 Euro).
  • Die Behörde berichtet von einem Anstieg der Kriminalität beim Glücksspiel.

Im Land der Eidgenossen ist Glücksspiel weiterhin weit verbreitet. Das gilt auch für Angebote von Lotto und Sportwetten, wo die Umsätze in der Schweiz im vergangenen Jahr um 5,5 % wuchsen. Insgesamt setzten die Bürger laut interkantonaler Geldspielaufsicht Gespa 3,97 Mrd. CHF (4,25 Mrd. Euro).

Schweizer Fahne, Sport- und Lotto-Symbole
Das Spiel floriert in der Schweiz (Bilder: Pixabay, Pete Linforth, Nina Garman)

Durchschnittlich setzte jeder erwachsene Bürger der Schweiz beim sogenannten Großspiel mit Lotto und Sportwetten 438 CHF. Von den online oder in terrestrischen Annahmestellen getätigten Einsätzen flossen 301 CHF in Form von Gewinnen an die Spieler zurück.

Daraus ergibt sich für 2024 ein Verlust pro Kopf von 138 CHF. Gegenüber 2023 wuchs das Minus der Spieler damit um 7 %.

Der Bereich der Kleinspiele für soziale, kulturelle, sportliche oder karitative Zwecke bewegt sich weiterhin auf niedrigem Niveau. Im vergangenen Jahr bewilligte die Gespa 1.172 dieser Kleinlotterien, die 19,8 Mio. CHF generierten. Hinzukamen lokale Sportwetten wie auf die populären Säulirennen oder kleine Pokerturniere.

Die Lotterie-Betreiber und Buchmacher konnten ihre Einnahmen noch stärker als die Umsätze steigern. Die Bruttospielerträge legten um 7,9 % auf 1,25 Mrd. CHF zu.

Dabei entwickelten sich besonders die Lottoprodukte erfreulich für die Unternehmen. In diesem Bereich verzeichneten die Anbieter bei den Bruttospielerträgen ein Plus von 13 %.

Steigende Kriminalität beim Glücksspiel

Mit Sorge betrachtet die Gespa die zunehmende Verbreitung der organisierten Kriminalität in dem Sektor. 2024 wurden von der Gespa 67 Verfahren zu Strafsachen in Bezug auf illegales Glücksspiel eröffnet. Dabei wurden zwölf Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Geldspielgesetz gestellt.

Darüber hinaus unterstützte die Gespa die kantonalen Strafverfolgungsbehörden in zahlreichen Ermittlungen bei der Durchführung von Hausdurchsuchungen sowie bei der Analyse von Datenträgern.

Auch bei der Verfolgung des illegalen Online-Glücksspiels meldet die Behörde weitere Maßnahmen:

Im Berichtsjahr wurden vier Sperrlisten mit zu sperrenden Domains illegaler ausländischer Geldspielanbieter publiziert. Einsprachen gegen diese Sperrlisten gingen keine ein. Ende 2024 befanden sich 490 Domains auf der Sperrliste der Gespa.

Trotz der höchstgerichtlichen Bestätigung der Rechtskonformität der IP-Zugangssperre gebe es laut Gespa immer wieder „renitente Anbieter“. Diese würden nach jeder Sperrung neue Domains live schalten, um ihr illegales Angebot in der Schweiz weiterhin zu verbreiten. Doch auch diese würden von der Gespa weiterhin sanktioniert.