Salzburg will das kleine Glücksspiel an Spielautomaten legalisieren
Posted on: 20/01/2025, 02:17h.
Last updated on: 20/01/2025, 02:26h.
In Salzburg könnten sich die Regeln für das kleine Glücksspiel an Spielautomaten bald ändern. Berichten zufolge plant die aus ÖVP und FPÖ bestehende Landesregierung eine Vergabe der entsprechenden Lizenzen für das terrestrische Spiel.

Laut Medienberichten vom Montag sollen im Bundesland Salzburg insgesamt drei Genehmigungen für das kleine Glücksspiel an Spielautomaten vergeben werden. Diese würden die Lizenznehmer zum Betrieb von insgesamt 472 Geräten berechtigen.
Laut Salzburger Nachrichten sind die Planungen bereits weit vorangeschritten. So könnte der Gesetzentwurf noch Laufe des ersten Quartals 2025 geprüft werden.
Hintergrund der Neuregelung ist, dass das kleine Glücksspiel im Land Salzburg verboten ist. Gleiches gilt für die Bundesländer Vorarlberg, Tirol und Wien. Überall dort dürfen Spielautomaten nicht außerhalb von Casinos betrieben werden. In diesen Spielstätten ist auch das “große Glücksspiel” an klassischen Spieltischen legal. Im Gegensatz dazu ist im Burgenland und Kärnten, Nieder- sowie Oberösterreich und der Steiermark das Spiel an den Automaten auch an anderen Orten, beispielsweise in Lokalen, erlaubt.
Die Genehmigungen für das kleine Spielautomaten-Glücksspiel sollen in Salzburg mit strengen Anforderungen verknüpft sein. So müssen die Spielstätten zu Schulen, Kindergärten, Spielplätzen einen Mindestabstand von 100 Metern einhalten. Gleiches wird für Beratungsstellen für Suchterkrankungen gelten.
Hinzukommt ein Gebietsschutz für bestehende Casinos. Deshalb sollen Spielhallen mit mindestens 15 Automaten mindestens 15 Kilometer von dem nächsten Casino entfernt sein. Zudem gibt es einen Mindestabstand von 300 Meter zwischen den Spielhallen. Eine Aufstellung einzelner Geräte in Gaststätten oder an Tankstellen soll es in Salzburg nicht geben.
Bekämpfung des illegalen Angebots
Die Regierung verfolgt mit den Genehmigungen das Ziel, das illegale Glücksspiel zurückzudrängen. In diesem Zusammenhang hatte die Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek bereits 2023 erklärt:
Wenn man das legalisiert, nimmt man ihnen die Geschäftsgrundlage weg.
Wie ernst die Regierung die Bekämpfung illegaler Betreiber nimmt, zeigte sich erst vor wenigen Tagen. Da führte die Finanzpolizei eine Reihe von Razzien in der Stadt Salzburg durch.
Im Rahmen der Kontrolle von drei illegalen Spiellokalen wurden 22 nicht-lizenzierte Spielautomaten beschlagnahmt. Den Betreibern drohen nun Geldbußen von insgesamt rund 80.000 Euro.
Ob die geplante Lizenzierung dazu führt, dass illegale Angebot einzuschränken, dürfte sich Anfang kommenden Jahres zeigen. Dann soll das Vorhaben in die Realität umgesetzt werden.
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