Richtlinien gegen Belästigung in Nevadas Casinos treten bald in Kraft
Veröffentlicht am: 24. Februar 2020, 12:24 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 24. Februar 2020, 12:32 Uhr.
In Nevada verschärfen die Behörden die Richtlinien zum Schutz von Casino-Beschäftigten vor Belästigung. Damit ziehen die Glücksspielaufseher Konsequenzen aus dem Fall Steve Wynn.

Besserer Schutz der Casino-Beschäftigten
Die neue Glücksspielregulierung hat das Ziel, die Angestellten in Casinos und anderen Glücksspieletablissements besser vor jeder Form von Belästigung und Diskriminierung zu schützen.
Das Regelwerk wurde von Nevadas Glücksspielkommission im letzten November auf den Weg gebracht. Auslöser waren die schweren Vorwürfe gegen den Casino-Besitzer Steve Wynn, der von mehreren Frauen wegen sexueller Belästigung beschuldigt wurde. Obwohl der Milliardär sämtliche Anschuldigungen bestreitet, hat er mit einer der Frauen bereits einen millionenschweren Vergleich geschlossen. Zudem führten die Vorwürfe dazu, dass Wynn im Februar zum Rücktritt von seinem Posten als Geschäftsführer des nach ihm benannten Casino-Konzerns gedrängt wurde.
Ab 1. März müssen sämtliche Unternehmen mit mehr als 15 Angestellten sicherstellen, dass ihr Personal keinerlei sexuellen, frauenfeindlichen, rassistischen oder anderen Nachstellungen ausgesetzt ist.
Die neue Regelung besagt im Detail, dass Anbieter
“schriftliche Richtlinien und Abläufe übernehmen und umsetzen müssen, die Diskriminierung und Belästigung einer Person am Arbeitsplatz, basierend auf ihrer Rasse, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder -ausdruck, Alter, Behinderung oder staatlicher Herkunft sowie sexuelle Belästigung ohne Einschränkung verbietet.“
Kritik von Casino-Betreibern
Die Regulierung ruft auf Seiten der Anbieter jedoch Kritik hervor. Diese monieren, dass die neuen Anforderungen das bereits bestehende Regelwerk lediglich wiederholen und die Glücksspielgesetze unnötig verkomplizierten.
Darüber hinaus hätten insbesondere die großen Glücksspielkonzerne längst vergleichbare interne Richtlinien in Kraft gesetzt. Ausschlaggebend dafür seien ähnliche Anforderungen von Kontrollinstanzen wie Nevadas Kommission für Gleichberechtigung.
Aus diesem Grund sei die Umsetzung der neuen Richtlinien deshalb vielfach bereits erfolgt. Die Glücksspielkommission begrüßte dies und teilte mit, dass die betreffenden Unternehmen ab dem 1. März lediglich sicherstellen müssten, dass sie sämtliche Anti-Belästigungs-Regeln tatsächlich umsetzen.
Die bereits eingeleiteten Maßnahmen der Unternehmen dürften gleichzeitig dafür sorgen, dass die Befolgung der neuen Regeln relativ einfach umgesetzt werden könne.
Dies erscheint angesichts der angedrohten Konsequenzen im Fall von Verstößen auch angeraten. Denn die Glücksspielkommission hat angekündigt, diese mit Verwarnungen, Geldstrafen oder sogar dem Lizenzentzug zu bestrafen.
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