Gamstop-Spieler­sperre meldet Rekord bei Neu­registrierungen

Posted on: 25/01/2024, 10:00h. 

Last updated on: 25/01/2024, 10:00h.

In Großbritannien können sich Spieler bei der Gamstop-Spielersperre freiwillig für das Glücksspiel sperren lassen. Der Bedarf nach einer solchen Sperrdatenbank scheint groß, denn im vergangenen Jahr erreichte das Online-Tool nach Angaben der Organisation eine neue Rekordzahl bei den Neuregistrierungen.

Gamstop
Die Spielersperre verzeichnet Rekordzahlen (Bild: Gamstop)

Demnach haben sich in Großbritannien 2023 über 92.000 Menschen neu bei der im Jahr 2018 eingeführten Gamstop-Spielersperre eingetragen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 9,5 % auf nunmehr gut 433.000 gesperrte Spieler.

Gamstop-CEO Fiona Palmer erklärte zu der Entwicklung:

Die Zahl der registrierten Personen steigt von Jahr zu Jahr. Das zeigt, wie wichtig der Selbstausschluss für alle ist, die mit ihrem Glücksspiel zu kämpfen haben.

Trotz des neuen Rekords gehe sie davon aus, dass im Land noch viele Menschen Hilfe bei ihrem problematischen Glücksspielverhalten benötigen. Eine selbst auferlegte Sperre sei ein guter Schritt, um sich die nötige Pause zu verschaffen.

Aus diesem Grund wolle sie Gamstop weiterhin bei allen, die von einer freiwilligen Spielersperre profitieren könnten, noch bekannter machen. Dies schließe nicht nur die Betroffenen selbst mit ein, sondern auch ihre Familien und Freunde, so Palmer.

Viele gesperrte junge Spieler

Besonders hoch ist laut Gamstop die Zahl der Neuregistrierungen bei jüngeren Spielern. In der Altersklasse der 16- bis 24-Jährigen wuchsen diese im Vergleich zu 2022 um 31 %. Damit stieg auch der Anteil dieser Altersklasse bei den Gamstop-Sperren an. Lag dieser 2022 noch bei 17 %, erhöhte er sich binnen eines Jahres auf 21 %.

Die Gamstop-Vorsitzende will diesen Trend bei künftigen Kampagnen berücksichtigen. Palmer betonte in diesem Zusammenhang:

Der hohe Anteil junger Erwachsener unter den Gamstop-Registrierten zeigt, wie wichtig es ist, jüngere Verbraucher aufzuklären. Wir werden diese Altersgruppe auch 2024 weiter ansprechen, indem wir mit gleichgesinnten Organisationen zusammenarbeiten und uns die Unterstützung von Fußballvereinen zunutze machen.

Eine weitere Gefahr sieht Gamstop in illegalen Online-Betreibern. Einige der nicht lizenzierten Websites vermarkteten ihre Angebote gezielt als nicht in das Spielersperrsystem integriert. Damit gehe von ihnen gerade für Problemspieler ein besonders hohes Risiko aus, so die Organisation.

Zudem bekämen die bereits bei der Gamstop-Spielersperre registrierten Menschen dort Gelegenheit, weiterhin zu spielen. Auch aus diesem Grund tritt die Organisation für eine entschiedene Verfolgung von illegalen Online-Betreibern ein.