Gamstop-Sperrregister meldet Zunahme bei jüngeren Spielern

Posted on: 02/08/2023, 05:30h. 

Last updated on: 01/08/2023, 04:57h.

Kerstin Schäfer Read More
Expertise: Casinos, Gesetzgebung, Poker, Spiele.

In Großbritannien können sich Menschen mit einem problematischen Spielverhalten bei dem Sperrregister Gamstop [Seite auf Englisch] freiwillig für das Online-Glücksspiel sperren. Die Organisation meldete nun, dass das Angebot in diesem Jahr besonders stark von jüngeren Spielern genutzt wurde. Demnach sei die Zahl der Sperren bei den 16- bis 24-Jährigen seit Beginn des Jahres um 30 % gestiegen.

steigende Kurve, Gamstop-Logo
Die Anmeldungen im Sperrregister wachsen stark (Grafik: casino.org)

Zugleich hätten die jungen Spieler 21 % aller Neuanmeldungen bei Gamstop gestellt. Dies belege aus Sicht der Organisation die Bedeutung des Sperrregisters auch für Jüngere.

Gamstop zufolge habe die Zahl der Spielersperren insgesamt stark zugenommen. So hätten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 12 % mehr Betroffene in das Sperrregister eingetragen als dies im Vorjahreszeitraum der Fall gewesen sei.

Insgesamt haben sich nach Angaben von Gamstop zwischen Januar und Juni 2023 gut 48.000 Menschen neu bei dem Online-System angemeldet. Die höchste Zunahme habe es in den Monaten März und Mai gegeben, in denen jeweils neue Rekordzahlen zu vermelden gewesen seien. Als möglichen Grund für den Mai-Höchststand gibt die Organisation das zu der Zeit stattfindende Pferdesport-Event Cheltenham Festival an. Dieses zählt im britischen Sportwetten-Segment zu den umsatzstärksten Veranstaltungen des Jahres.

Wie groß die Betroffenen ihre jeweiligen Probleme einschätzen, zeige sich an der Dauer der gewählten Sperre. So hätten sich im ersten Halbjahr 2023 rund 50 % der Registrierten für die Wahl der Maximalsperre von fünf Jahren entschieden.

Sehr viel mehr Männer nutzen Gamstop

Zugleich zeige sich, dass über alle Altersgruppen hinweg der Anteil der Männer mit großem Abstand überwiege. Demnach seien 71 % der Sperrregister-Kunden Männer, während der Anteil der Frauen bei Gamstop bei 29 % liege.

Gamstop-CEO Fiona Palmer sagte zu den Ergebnissen:

Die heutigen Daten zeigen, wie wichtig GAMSTOP ist, wenn es darum geht, den Verbrauchern zu helfen, sich vor Schäden durch Glücksspiel zu schützen.

Die neuen Daten zeigten, dass der Selbstausschluss ein immer wichtigeres Instrument für alle darstelle, die versuchen, eine Pause vom Glücksspiel einzulegen, so Palmer.

Die Zunahme der Einträge im britischen Gamstop-Sperrregister ist dabei vergleichbar mit der Entwicklung in Deutschland. Auch hierzulande verzeichnet die Oasis getaufte freiwillige Spielersperre eine steigende Tendenz.