Stabiles Wachstum für Online-Glücks­spiel in den Nieder­landen erwartet

Posted on: 02/05/2023, 10:47h. 

Last updated on: 02/05/2023, 11:15h.

Seit der Online-Glücksspiel-Legalisierung im Jahr 2021 verzeichnen die Niederlande in dem Bereich ein stetiges Umsatzwachstum. Dieses wird nach Prognosen der Glücksspielbehörde weiter anhalten. Die Kansspelautoriteit (KSA) geht davon aus, dass die Branche in den kommenden Jahren zwischen 13 % und 15 % zulegen könnte.

Fahne Niederlande
Die Niederlande erwarten beim Online-Glücksspiel stabiles Wachstum (Bild: Pixabay)

In der vergangenen Woche veröffentlichte die KSA die Prognose über den künftigen Online-Glücksspiel-Markt der Niederlande. Basis der vierten in diesem Zusammenhang erstellten Studie bildeten die Umsatzdaten der vergangenen Monate. Diesen zufolge hätten die Anbieter allein im Januar 2023 Nettospielerträge von rund 90 Mio. Euro generieren können.

Niederlande erleben stabiles Online-Glücksspiel-Wachstum

Der KSA-Direkter René Jansen sieht die früheren Einschätzungen seiner Behörde bestätigt. Das nun erlebte Wachstum des Marktes für Online-Glücksspiel stimme mit den Voraussagen der KSA überein. Er erwarte auch in den kommenden Jahren stabil zunehmende Erlöse.

Zugleich forderte Jansen die Anbieter zur Wahrung des Spielerschutzes auf. Er sagte in einem Statement:

Die Glücksspielanbieter müssen ihrer Sorgfaltspflicht nachdrücklich nachkommen und rechtzeitig Maßnahmen zum Schutz der Spieler ergreifen, um diesem sicheren Umfeld gerecht zu werden.

Die neueste Umfrage zur Erfüllung der Sorgfaltspflicht zeige die große Bedeutung einer Kooperation aller Beteiligten zur Gewährleistung eines bestmöglichen Spielerschutzes. Die Einhaltung der Sorgfaltspflicht stelle deshalb eine Priorität der Arbeit der KSA dar.

Standards für Sorgfaltspflicht erhöht

Der Fokus auf die Sorgfaltspflicht hänge mit neuen Erkenntnissen der KSA zusammen. Diese habe zu Beginn des Jahres festgestellt, dass die verschiedenen Glücksspiel-Unternehmen unterschiedliche Vorkehrungen in diesem Bereich getroffen hätten.

So habe es beispielsweise beim Umgang mit Verlusten, der Spielzeit oder der Höhe der Einsätze der Spieler teilweise beträchtliche Unterschiede zwischen den Anbietern gegeben. Eine Vereinheitlichung der Standards sei deshalb vorrangiges Ziel der Behörde.

Die KSA wies erneut auf die aus ihrer Sicht äußerst erfolgreiche Kanalisierung der Spieler in den legalen Online-Glücksspiel-Markt der Niederlande hin. Neben einer Gesamtrate von 92 % spreche besonders das Verhalten neuer Spieler für die Strategie der Behörde. Diese seien zu 98 % Kunden der lizenzierten Online-Anbieter.

Beim Schutz gehe es nach Ansicht der KSA insbesondere um jüngere Spieler. Dies sei auch ein Hauptgrund für die Beschränkungen im Bereich Glücksspielwerbung. Die von den Unternehmen geäußerten Bedenken, dass ein Werbeverbot die Kanalisierung gefährde, hätten sich hingegen bisher nicht bestätigt.

Dafür spreche auch die Anzahl der Konten, die jüngere Spieler bei Anbietern hätten. Aktuell liege diese bei durchschnittlich 2,6 Accounts bei unterschiedlichen lizenzierten Online-Glücksspiel-Betreibern. Von der fehlenden Bekanntheit der Unternehmen dürfte somit keine Rede sein.