Glücksspiel­behörde der Nieder­lande modifiziert CRUKS-Spieler­sperre

Posted on: 26/04/2023, 08:23h. 

Last updated on: 26/04/2023, 08:32h.

Die Kansspelautoriteit (KSA) ist in den Niederlanden auch für die Wahrung des Spielerschutzes verantwortlich. Um Spieler vor einem problematischen Verhalten besser zu schützen, wurde die CRUKS getaufte Spielersperre von ihr nun modifiziert. Dies gab die Glücksspielbehörde am Dienstag bekannt.

CRUKS-Webseite
Die CRUKS-Spielersperre ist seit Oktober 2021 live (Bild: cruks.nl)

Demnach habe die KSA eine überarbeitete Version des Zentralregisters zum Ausschluss von Glücksspielen veröffentlicht. Die verbesserte Umgebung erleichtere Nutzern die Einrichtung von freiwilligen Spielersperren.

Neue Gestaltung der CRUKS-Spielersperre

Die CRUKS-Webseite sei vom Design her nun nutzerfreundlicher gestaltet. Auch seien einige Formulierungen geändert worden, um deutlicher auf Sinn und Zweck des Sperrsystems hinzuweisen. Die KSA nannte dafür ein Beispiel:

In der früheren Mitteilung über das Register war von einer “Spielpause” die Rede. In der aktualisierten Fassung wird jedoch ausdrücklich der Begriff “Glücksspielsperre” verwendet, da Untersuchungen zeigen, dass der Begriff “Spielpause” nicht die gesamte Bandbreite abdeckt.

Insgesamt vereinfache die Modifikation den technischen Prozess bei der Beantragung einer Spielersperre für alle in den Niederlanden lizenzierten terrestrischen und Online-Anbieter.

Zahl der CRUKS-Einträge gestiegen

Das Glücksspielgesetz der Niederlande sieht seit dem 1. Oktober 2021 eine zentrale Datenbank für Spieler vor, denen der Zugang zum Glücksspiel verweigert wird.

Die Spielersperre gilt für einen Mindestzeitraum von sechs Monaten und umfasst sowohl Spielhallen und Casinos als auch das Online-Glücksspiel. In dem wachsenden Register der CRUKS-Spielersperre werden mittlerweile mehr als 38.000 Personen geführt.

Die Niederlande wollen nicht nur durch die CRUKS-Modifikation für mehr Spielerschutz sorgen. Vor wenigen Tagen bekräftigte die Regierung ihre Absicht, die Glücksspielwerbung ab dem Sommer erneut einzuschränken. Dazu soll das Sponsoring durch Glücksspielanbieter möglicherweise ebenfalls erheblich reduziert werden. Durch die verschärften Regeln könnten insbesondere Heranwachsende und Problemspieler einen besseren Schutz genießen.

Über die technische Gestaltung hinaus sei die Abmeldung von der CRUKS-Spielersperre ebenfalls verändert worden. In der Vorgängerversion des Systems war dies mit einem Knopfdruck möglich. In der neuen Version wurde eine Bedenkzeit von acht Tagen hinzugefügt.

Während dieser Zeit können Betroffene noch nicht am terrestrischen oder Online-Glücksspiel teilnehmen. Auf diese Weise sollen Spieler laut KSA davon abgehalten werden, sich nach dem Mindestzeitraum unüberlegt abzumelden. Inwieweit die Modifikation mehr Spieler dazu bringen wird, sich für das Glücksspiel zu sperren, werden die kommenden Monate zeigen.