MotoGP: Márquez wird zum E-Sport-Star

Posted on: 30/03/2020, 12:36h. 

Last updated on: 30/03/2020, 01:24h.

Statt Piloten auf die „echte“ Motorradrennbahn zu schicken, ließen die Organisatoren der MotoGP zehn der bekanntesten Motorradrenn-Stars virtuell gegeneinander antreten. Gewonnen hat das Auftaktrennen der spanische Rennfahrer Márquez. Jedoch konnte nicht der achtmalige Weltmeister Marc Márquez (27) den Sieg im E-Sport für sich beanspruchen, sondern sein kleiner Bruder Álex (23).

Álex Márquez, spanischer Motorradrennfahrer
Álex Márquez konnte am Sonntag den Sieg im virtuellen MotoGP-Rennen davontragen. (Bild: Flickr/Box Repsol,

An dem am Sonntag um 15 Uhr ausgetragenen E-Sport-Event nahmen berühmte Piloten wie Fabio Quartararo, Alex Rins, Maverick Vinales, Miguel Oliveira und Iker Lecuona sowie die beiden Brüder Álex und Marc Márquez teil. An den Start gingen sie mit ihren Motorrädern virtuell auf dem italienischen Mugello Circuit.

Zuhause bleiben und Live-Übertragungen genießen

Das E-Sport-Event, das den Hashtag #StayAtHomeGP erhalten hat, wurde auf den Social-Media-Kanälen von MotoGP sowie von einzelnen Fernsehsendern ausgestrahlt und startete mit einem fünfminütigen Qualifying. Hierbei konnte sich der 20-jährige Fabio Quartararo durchsetzen und sich so die Pole-Position für das E-Sport-Rennen sichern.

Schon in der ersten Kurve konnte der Spanier Álex Marquez allerdings Quartararo überholen, der gestürzt war und seinen Konkurrenten Maverick Viñales (25) mit sich gerissen hatte.

Zwar hat Álex Marquez noch nicht den Berühmtheitsgrad seines Bruders Marc erreicht, allerdings ist auch er mittlerweile für sein Talent im Motorradrennsport bekannt. Im Jahr 2014 konnte er sich den Weltmeistertitel in der Moto3-Klasse sichern, 2019 wurde er Moto2-Klasse-Weltmeister. In diesem Jahr soll er zusammen mit seinem Bruder in der MotoGP-Klasse im Repsol-Honda-Team antreten.

Ausfälle, wie sie beim echten Rennen bei einem Sturz zu erwarten sind, gab es beim virtuellen MotoGP-Rennen allerdings nicht und die gestürzten Piloten konnten auch weiterhin am Rennen teilnehmen. Auch Marc Márquez stürzte und musste so die bis dahin erkämpfte dritte Position abgeben.

Souveräner Sieger wurde Álex Marquez, der sieben Sekunden vor dem 23-jährigen Italiener Francesco Bagnaia ins Ziel fuhr und so sein erstes, wenn auch virtuelles, MotoGP-Rennen gewinnen konnte.

Für die Organisatoren der MotoGP sei das E-Sport-Rennen ein voller Erfolg gewesen. Sie wollten den Motorradrennsport-Fans Unterhaltung bieten, allerdings auch ihre Sponsoren bei Laune halten, wie Dorna-Geschäftsführer Manel Arroyo erklärte:

„Wir müssen den Sponsoren in diesen Monaten, von denen niemand erwartet hatte, dass wir uns in Dämmerschlaf befinden würden, Sichtbarkeit verleihen. Sie auf unserer Plattform zu zeigen, ist eine unserer Verpflichtungen und die Erwartungen, die mit diesem virtuellen Rennen einhergegangen sind, zeigen, dass das eine gute Idee war.“

Daher sei für den 12. April ein weiteres Rennen geplant und die Organisatoren schließen nicht aus, dass es noch weitere E-Sport-Events dieser Art geben werde.