Ein turbulentes Jahr: Maltas Glücksspiel­behörde veröffentlicht Jahresbericht

Posted on: 16/09/2022, 12:19h. 

Last updated on: 16/09/2022, 01:13h.

Die Glücksspielbehörde von Malta, die Malta Gaming Authority (MGA), hat am Donnerstag ihren Jahresbericht zum Jahr 2021 veröffentlicht. Darin zeigt sich, dass die Behörde im vergangenen Jahr große Herausforderungen zu bewältigen hatte.

Malta, Hafen, Fischerboote
Die Glücksspielbehörde von Malta blickt nach einem turbulenten Jahr 2021 positiv in die Zukunft. (Bild: Pixabay)

Insgesamt sei das Jahr 2021, wie der MGA-Vorsitzende Dr. Ryan Pace erklärte, mit einigen Hindernissen verbunden gewesen. Teilweise seien diese auf die COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Eine besondere Herausforderung habe aber auch die Aufnahme Maltas in die FATF-Liste dargestellt.

Das FATF (Financial Action Task Force) ist ein internationales Gremium, das Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verhindern und bekämpfen soll. Im vergangenen Jahr setzte das FATF Malta auf die Graue Liste für Finanzstraftaten und somit unter verstärkte Überwachung. Zugleich wurde Malta dazu aufgefordert, Mängel hinsichtlich der Überwachung von Finanzkriminalität zu beseitigen.

Die Aufnahme in die FATF-Liste sei Pace zufolge für Malta ein Hindernis beim Aufbau einer nachhaltigen und gut regulierten Glücksspielbranche gewesen. Die zufriedenstellende Leistung der Glücksspielindustrie bei einer näheren Überprüfung im vergangenen Jahr habe aber auch dazu beigetragen, dass Malta mittlerweile wieder von der Liste gestrichen worden sei.

Wiederaufnahme der Überprüfung des landbasierten Glücksspiels

Die Anzahl der überprüften terrestrischen Glücksspiel-Einrichtungen sei 2021 infolge Schließungen aufgrund der COVID-19-Pandemie zurückgegangen. Hierzu heißt es im Jahresbericht:

Die vorübergehende Schließung von Spielhallen in den Jahren 2020 und 2021 führte zu einem Rückgang der Anzahl der in Casinos, Spielhallen, gewerblichen Bingohallen und bei gemeinnützigen Veranstaltungen durchgeführten Kontrollen. In den betreffenden Monaten haben wir uns bemüht, mit den verschiedenen Glücksspieleinrichtungen zusammenzuarbeiten.

Insgesamt seien 2021 im landbasierten Glücksspielbereich 3.908 Kontrollen durchgeführt worden. 2020 waren es mit 3.544 Kontrollen deutlich weniger. Im Jahr 2019 waren es noch 5.130.

Mehr Verwarnungen – weniger Lizenzentzug

Hinsichtlich des Vorgehens der Behörde erklärte der MGA-Vorsitzende, dass die Glücksspielaufsicht ihre bestehenden Prozesse verbessert habe und die Messlatte für die Einhaltung der Standards höher gelegt habe.

Dies zeigt sich unter anderem beim Lizenzentzug. Im Jahr 2021 seien sieben Glücksspielunternehmen ihre Lizenzen entzogen worden. Dies ist deutlich weniger als im Jahr zuvor. 2020 habe die Anzahl der gekündigten Lizenzen noch bei 14 gelegen. Allerdings wurden vermehrt Verwarnungen ausgesprochen.

Habe die Anzahl der offiziellen Verwarnungen 2019 noch bei 20 gelegen, sei sie 2021 auf 64 angestiegen. Im Vorjahr allerdings habe diese Zahl bei 70 und somit höher als 2021 gelegen.

Für das kommende Jahr gehe der Vorsitzende der Glücksspielbehörde davon aus, dass die verstärkten Bemühungen im vergangenen Jahr dazu führen werden, den regulierten Markt in Malta weiter zu stärken.