Weitere irische Bank bietet Kunden Sperre von Glücks­spiel­zahlungen

Posted on: 12/05/2025, 03:59h. 

Last updated on: 11/05/2025, 04:05h.

  • In Irland bieten immer mehr Banken die Sperre von Glücksspielzahlungen per Karte an.
  • Auch die Bank of Ireland führte nun ein Tool für den Stopp von Geldtransfers mit Debitkarten ein.
  • Die Glücksspielbehörde GRAI sieht darin einen Trend für mehr Spielerschutz.

In Irland steigt die Zahl der Banken, die Kunden auf Wunsch die Sperre von Glücksspielzahlungen anbieten. In der vergangenen Woche führte auch die Bank of Ireland ein entsprechendes Tool ein.

Hand hält Kreditkarte
Kunden können Kartenzahlungen sperren (Bild: Pixabay)

Das neue Feature ermöglicht es Kunden der Bank, Transaktionen zu Glücksspielanbietern via Debitkarten zu sperren. Dazu zählen Geldtransfers an Online-Casinos oder Lotterie-Websites.

Die Sperrung ist sowohl für Privat- als auch für Geschäftskonten möglich. Zudem soll der Service in den kommenden Monaten auch auf die Nutzung von Kreditkarten ausgeweitet werden.

Die Bank of Ireland folgt mit ihrem Vorgehen anderen Finanzinstituten. So hatten in der Vergangenheit bereits die Banken AIB, EBS und Revolut eine freiwillige Glücksspielsperre für ihre Kunden eingeführt.

Die Bank begründet den Start des Tools mit einer Stärkung des individuellen Spielerschutzes im Land. Auf diese Weise könne man zur Verringerung von Glücksspielschäden beitragen, so das Bankinstitut.

Die digitale Sperre könnte tatsächlich dazu führen. So wurden im 1. Quartal 2025 rund 90 % der Glücksspieltransaktionen online getätigt. 99 % der Ausgaben wurden dabei mit Debitkarten finanziert.

Zustimmung von der Glücksspielbehörde

Die Initiative einer der größten Banken des Landes stößt bei der irischen Glücksspielbehörde auf Zustimmung [Seite auf Englisch]. Demnach habe die GRAI in den vergangenen Monaten eng mit Institutionen und Banken zusammengearbeitet, um die zusätzliche Verbraucherschutzmaßnahme für ihre Kunden einzuführen.

Zugleich fordert die Behörde weitere Finanzinstitute zur Nachahmung auf. Dazu erklärt die GRAI:

Wir erwarten, dass auch andere große Banken diese Möglichkeit in Zukunft anbieten werden. Die GRAI bietet praktische Ratschläge an, wie man die Exposition gegenüber Glücksspielen einschränken kann, z. B. durch Bankensperren, Software zur Sperrung von Glücksspielen und die Einschränkung von Online-Werbung.

Für noch mehr Spielerschutz sollen künftig weitere Ausschlusssysteme sorgen. Dazu zählt insbesondere die nationale Spielersperre, die von der GRAI zeitnah gegründet werden soll. Die GRAI sieht die Freischaltung des Tools als eine ihrer wichtigsten Aufgaben der nächsten Zeit.

Derzeit sei sie dabei, die IT-Systeme und -Vereinbarungen voranzutreiben, damit das System so bald wie möglich einsatzbereit sei. Es müsse von allen Betreibern übernommen werden, da dies Teil der Lizenzvereinbarung sei. Einen genauen Zeitpunkt nannte die GRAI bisher nicht.