Glücksspiel-Branche fordert “vernünftige” Glücksspielreform von britischem Premier­minister Sunak

Posted on: 26/10/2022, 09:55h. 

Last updated on: 26/10/2022, 10:02h.

Der neue britische Premierminister Rishi Sunak hat am gestrigen Dienstag sein Amt angetreten. Vertreter der Glücksspielbranche begrüßten die Ernennung Sunaks und forderten ihn zu einer „vernünftigen und angemessenen“ Glücksspiel-Neuordnung auf.

Rishi Sunak, Premierminister Großbritannien
Rishi Sunak tritt sein Amt als Premierminister an. (Bild: Flickr/Simon Walker- No 10 Downing Street; CC BY-NC-ND 2.0)

Nur sieben Wochen, nachdem Liz Truss zur Amtsnachfolgerin von Premierminister Boris Johnson wurde, beauftragte Großbritanniens König Charles III. Rishi Sunak mit der erneuten Regierungsbildung. Der 42-jährige indischstämmige Politiker ist damit der seit mehr als 200 Jähren jüngste Premierminister.

In dem Statement, mit dem sich Sunak gestern an die britische Bevölkerung richtete, erklärte der Konservative, er werde für „wirtschaftliche Stabilität und Vertrauen sorgen“. Bereits während der Corona-Pandemie habe er gezeigt, dass er die Menschen unterstütze. Auch der aktuellen Krise werde er mit derselben Empathie begegnen.

Sunak als Verfechter des Pferderennsports

Der britische Glücksspielverband Betting & Gaming Council (BGC) begrüßte in einer Stellungnahme von BGC-Chef Michael Dugher die Ernennung Rishi Sunaks, in dessen Wahlkreis auch die Catterick-Rennstrecke liege.

Sunak habe sich in der Vergangenheit bereits als starker Verfechter des britischen Pferderennsports gezeigt.

Dugher erklärte weiter:

Wir hoffen, dass die neue Regierung zügig Fortschritte zum vernünftigen, angemessenen und zielgerichteten Glücksspiel-White-Paper macht, das dazu beträgt, die Standards weiter zu erhöhen und die Schwachen zu schützen, während Arbeitsplätze, Investitionen und der Sport bewahrt werden. Ohne dass die Freude der überwältigenden Mehrheit der Wettenden getrübt werde, die sicher und verantwortungsvoll wetten.

Sunak, so Dugher, verstehe, welche wirtschaftliche und steuerliche Bedeutung der Glücksspielsektor habe. Er wisse um die symbiotische Beziehung zwischen der regulierten Glücksspiel-Industrie und dem Pferderennsport.

Dugher betonte weiter:

BGC-Mitglieder tragen 7,7 Mrd. Pfund zur britischen Wirtschaft bei, davon 4,5 Mrd. Pfund an Steuern, und erhalten fast 120.000 Arbeitsplätze – etwas, das unser neuer Premierminister und sein Team dank ihrer Zeit im Finanzministerium genau wissen.

Der BGC unterstütze jedoch keineswegs nur den Pferderennsport, sondern auch viele andere Sportarten wie die unteren Fußballligen, Rugby, Darts und Snooker. Ebenso sei der BGC bereit, dem neuen Premierminister dabei zu helfen, die Wirtschaft in jedem Teil Großbritanniens wieder aufzubauen.

Abzuwarten bleibt nun, ob die lang erwartete Überarbeitung der Glücksspielgesetze in Großbritannien erneut auf die Agenda der Regierung rückt oder ob es zu weiteren Verzögerungen kommen wird.