GamStop-Studie: Geben britische Studenten zu viel für das Glücksspiel aus?
Posted on: 04/03/2025, 05:24h.
Last updated on: 04/03/2025, 05:24h.
- In Großbritannien wenden viele Studenten einer GamStop-Studie zufolge allwöchentlich viel Geld für das Glücksspiel auf.
- 17 % der Befragten nutzten dafür sogar die Gelder ihrer Studienförderung.
- 10 % geben mehr für Sportwetten und Co. als für Lebensmittel aus.
Laut GamStop haben im vergangenen Jahr 50 % aller britischen Studenten Geld für das Glücksspiel ausgegeben. Damit liegt der Anteil in etwa auf dem Niveau, das zuletzt bei anderen britischen Altersgruppen gemessen wurde.

Sportwetten scheinen in dieser Altersgruppe die beliebteste Glücksspielform darzustellen. Sie werden von 25 % der Befragten genutzt – und das ziemlich intensiv: Laut GamStop platzieren sie an durchschnittlich an 91 Tagen im Jahr online Sportwetten.
Viele Problemspieler unter den Studenten
Darüber hinaus förderte die Studie der Spielerschutzorganisation ein problematisches Spielverhalten vieler Studierenden zutage. Demnach erklärten 10 % der Befragten, mindestens 100 GBP pro Woche für Sportwetten auszugeben. Damit lagen die Glücksspielausgaben dieser Gruppe weitaus höher als das Geld, das sie wöchentlich für Lebensmittel investieren.
Durchschnittlich gaben die spielenden männlichen Befragten 33,50 GBP pro Woche für ihr Hobby aus. Damit liegen auch sie fast bei den durchschnittlichen wöchentlichen Lebensmittelausgaben, die rund 36 GBP betragen.
Besonders problematisch ist laut GamStop die Herkunft der Gelder. So gaben 17 % an, für das Glücksspiel ihre Studienförderung angezapft zu haben. Diese ist eigentlich zur Finanzierung der Ausbildung gedacht.
Hunderttausende betroffen
Die Forscher bilanzieren, dass, basierend auf ihren Ergebnissen bis zu 250.000 Studenten ein problematisches Spielverhalten aufweisen. Das dürfte auch auf einen erheblichen Teil derjenigen zutreffen, die mit dem Glücksspiel Geld verdienen möchten.
Dies beantworteten 45 % der Spielenden mit “Ja”. 40 % gaben zudem an, dass das Spiel ihre Leistungen an der Universität beeinflusst habe.
Aufgrund dieser Ergebnisse warnte GamStop-CEO Fiona Palmer:
Obwohl das Glücksspiel an den Universitäten leicht zurückgegangen ist, ist das Risiko, durch Glücksspiel Schaden zu nehmen, weitaus höher als in der Allgemeinbevölkerung. Die Studenten müssen über die Folgen des Glücksspiels in der Erwartung, Geld zu verdienen, aufgeklärt werden.
Die Aufklärung könnte besonders wichtig sein, denn gut 30 % der Studenten gaben als Grund für das Glücksspiel spielende Freunde an. Für 25 % sind die sozialen Medien ein entscheidender Faktor, während die Werbung 13 % entsprechend beeinflusst hat.
Immerhin scheint die Sensibilisierung für die Gefahren des Spiels vorhanden zu sein. 53 % der Befragten wüssten demnach, dass es an ihrer Universität Unterstützung bei Problemen mit dem Glücksspiel gebe. Zudem betonten 59 % der Problemspieler, dass sie sich zutrauen würden, Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ob dies allerdings tatsächlich der genutzt wird, dürfte auf einem anderen Blatt stehen.
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