Fußball-WM in Katar: Niederlande fordern maßvolle Glücksspiel-Werbung

Posted on: 01/11/2022, 09:46h. 

Last updated on: 01/11/2022, 09:59h.

In diesem Monat startet die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Im Vorfeld der Fußball-WM hat die niederländische Glücksspiel-Behörde Kansspelautoriteit (KSA) die Anbieter aufgefordert, maßvoll mit Glücksspiel-Werbung umzugehen.

Katar, Fußball
Schon jetzt fordert die Glücksspielbehörde der Niederlande zu maßvoller Glücksspiel-Werbung im Rahmen der Fußball-WM in Katar auf. (Bild: Casino.org/Pixabay)

In einem Schreiben an die in den Niederlanden lizenzierten Online-Glücksspiel-Anbieter weist die KSA darauf hin, dass ein vollständiges Verbot von Werbung für risikoreiche Glücksspiele in Arbeit sei. Dies sei die Antwort der Politik auf viele Beschwerden, die es seit der Öffnung des Online-Glücksspielmarktes am 1. Oktober 2021 gegeben habe. Während der WM in Katar gelte das Verbot jedoch noch nicht.

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar wird vom 20. November bis zum 18. Dezember ausgetragen. Das WM-Eröffnungsspiel findet am Abend des 20. November zwischen Katar und Ecuador im Al-Bayt-Stadion in Doha statt. Das WM-Finale dagegen soll im Lusail-Stadion ausgetragen werden. Im Vorfeld der WM war es immer wieder zur Kritik an der FIFA sowie an der Regierung von Katar wegen Vorwürfen hinsichtlich Menschenrechtsverletzungen sowie mutmaßlicher Bestechungen bekommen.

Zugleich wies die KSA darauf hin, dass seit Sommer 2022 neue Werberichtlinien gälten. Diesen zufolge dürfen Prominente, unter ihnen Influencer und Profisportler (auch ehemalige), nicht für Glücksspiel-Werbung eingesetzt werden. Die Werbung dürfe sich darüber hinaus nicht an Minderjährige oder an gefährdete Erwachsene richten.

Strenge Kontrollen und schnelle Sanktionen angekündigt

Weitere Einschränkungen gebe es bei der Art der erlaubten Wetten. In den Niederlanden, so betonte die KSA, seien beispielsweise Online-Wetten darauf, wer zuerst eine gelbe Karte bekomme, nicht erlaubt. Die Glücksspiel-Behörde werde die Einhaltung der Vorschriften vor und während der WM streng überwachen und im Fall von Verstößen sofort Sanktionen verhängen.

KSA-Chef René Jansen erklärte:

Das Image des Glücksspielsektors und einzelner Glücksspielunternehmen ist nicht sehr gut. Das Bombardement mit Werbung nach der Öffnung des legalen Marktes hat nicht geholfen. Ich hoffe, diese Lektion wurde gelernt. Mit der Legalisierung von Online-Glücksspielen sollte ein sicheres Umfeld für Menschen geschaffen werden, die online am Glücksspiel teilnehmen wollen.

Glücksspiel-Werbung, so betonte Jansen, sei erforderlich, um auf legale Angebote aufmerksam zu machen. Die Glücksspielunternehmen müssten aber auch erkennen, dass eine Werbeflut kontraproduktiv sei.

In einem Blogbeitrag betonte der KSA-Chef außerdem, dass das schnelle Geldverdienen den Glücksspiel-Unternehmen nicht wichtiger sein sollte als der sorgfältige und gemeinsame Aufbau eines Glücksspiel-Sektors, der Spielern eine sichere Umgebung biete.