Führungswechsel: Erster weiblicher CEO beim Glücksspiel-Konzern Entain?
Veröffentlicht am: 15. Januar 2021, 02:45 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 15. Januar 2021, 02:57 Uhr.
Der britische Glücksspiel-Konzern Entain (ehemals GVC Holdings) könnte bald einen weiblichen Chef bekommen. Wie der Nachrichtensender Sky News [Link auf Englisch] am Donnerstag berichtet hat, befinde sich das Unternehmen bereits in Gesprächen mit der Dänin Jette Nygaard-Andersen.

Nygaard-Andersen, die schon jetzt als Direktorin im Vorstand von Entain sitzt, könnte die Position von Shay Segev übernehmen. Segev war in dieser Woche von seiner Rolle als CEO zurückgetreten, um zum Streaming-Sender DAZN zu wechseln.
Sollte Jette Nygaard-Andersen die Stelle von Segev übernehmen, wäre es das erste Mal, dass eine Frau auf dem Chefsessel von Entain Platz nimmt. Der Glücksspiel-Riese habe die Berufung der 51-Jährigen bislang allerdings nicht bestätigt.
Wer ist Jette Nygaard-Andersen?
Laut dem Beratungsunternehmen Wallmine besitzt Nygaard-Andersen umfassende Kenntnis und Erfahrung im Wirtschaftsbereich. Die Dänin habe 1993 einen Master-Abschluss in Business, Finance & Economics an der Universität von Kopenhagen erworben und Zusatzqualifikationen in Unternehmensführung an der renommierten Columbia University in New York erlangt.
Nach ihrer Ausbildung habe Nygaard-Andersen bei verschiedenen Medienunternehmen im Unterhaltungssektor gearbeitet. Darunter der Modern Times Group und Engage Sports Media.
Die schwedische Modern Times Group hat im Jahre 2015 die Mehrheitsanteile von Turtle Entertainment, eines der weltweit größten E-Sport-Unternehmen, für 78 Millionen Euro erworben. Jette Nygaard-Andersen übernahm eine Vorstandsposition bei Turtle Entertainment.
Bei der Modern Times Group war die Managerin unter anderem für die digitale Strategie des Medienunternehmens verantwortlich. In einem Interview mit dem Branchenportal IBC365 sagte Nygaard-Andersen, dass vor allem E-Sport und Video-Content eine größere Rolle für die Medienlandschaft des 21. Jahrhunderts spielten. Junge Menschen konsumierten anders und hätten andere Ansprüche an Inhalte:
Ich nenne Gen Z die Generation der Hoffnung – sie sind Weltbürger. Sie denken nicht über Grenzen nach und wollen den Status quo ändern. Sie wollen wirklich etwas bewirken und fordern Medienunternehmen und Marken.
Derzeit arbeite Nygaard-Andersen beim Medizinprodukthersteller Coloplast in Kopenhagen. Wallmine schätzt Nygaard-Andersens Jahresgehalt bei Coloplast auf 500.000 Euro.
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