Danske Spil und Fußballverband wollen weniger Glücksspiel für Minderjährige

Posted on: 25/08/2020, 10:13h. 

Last updated on: 25/08/2020, 12:20h.

Danske Spil intensiviert seine Bemühungen, um Minderjährige vom Glücksspiel fernzuhalten. Dazu verbündet sich der dänische Glücksspielanbieter mit dem Fußballverband Danish Football Association (DBU), der der Kampagne zusätzliche öffentliche Aufmerksamkeit verschaffen soll.

Sikkert Spil Fußball Dänemark
Das Kampagnen-Logo soll auf den Trainingstrikots der Fußballer erscheinen. (Bild: dbu.dk)

Ziel der „Sikkert Spil“ (sicheres Spiel) getauften Spielerschutz-Kampagne sei es, insbesondere unter Jugendlichen das verantwortungsbewusste Spiel zu promoten. Niels Erik Folmann, bei Danske Spil verantwortlich für das Wettgeschäft, erklärte dazu, dass das Glücksspiel schließlich „für Erwachsene, und nicht für Kinder“ gemacht sei.

Werbung für die kommende Spieler-ID

Kerninhalt von „Sikkert Spil“ werde die Präsentation der neuen ID-Karte des Anbieters sein, so Danske Spil. Die Karte mit den persönlichen Daten und dem Alter des Besitzers werde von Oktober an eingeführt. Sie müsse künftig von allen Kunden vorgelegt werden, ehe sie im stationären Handel an Glücksspielen jeder Art teilnehmen können.

Der DBU-Vorsitzende Jakob Jensen betonte, wie wichtig die ID-Karte für junge Spieler sei:

Kinder und Jugendliche am Spielen zu hindern, ist eine angemessene und verantwortungsvolle Maßnahme. Wir freuen uns, dass Danske Spil die Führung übernimmt und die Spil-ID als Teil seiner verantwortungsvollen Spielbemühungen einführt.

Er freue sich, dass der Verband seinen Beitrag dazu leisten könne, das Produkt bekannter zu machen und auf diese Weise die negativen Folgen des Glücksspiels mindern zu können.

Um das Anliegen allen Dänen näher zu bringen, werde der Anbieter ab 1. September online und im TV Werbespots senden. Dazu sollen in Zeitungen sowie in Lotto-Kiosken und anderen Geschäften Print-, beziehungsweise Plakatanzeigen geschaltet werden.

Dass unter den dänischen Heranwachsenden Bedarf an einer solchen Kampagne besteht, zeigen aktuelle Studien. So belegt eine Untersuchung des nationalen Zentrums für Wohlfahrtsforschung, dass 40 % aller 12- bis 17-Jährigen schon einmal versucht hätten, zu spielen. Zudem gäben 27 % der 15- bis 17-Jährigen an, regelmäßig zu spielen. Zu den beliebtesten Glücksspielen zählten dabei Wetten auf Sportereignisse, so die Forscher.

Nach Willen der beiden Kooperationspartner werde der DBU die Kampagnenmotive rund um die bevorstehenden UEFA Nations League-Länderspiele gegen England und Belgien auf der Trainingskleidung der Fußballnationalmannschaft präsentieren. Darüber hinaus soll die Kampagne bei den Spielen auf Stadionbannern und auf den Onlinekanälen des Verbands verbreitet werden.