Danske Spil entwirft 10-Punkte-Plan für verantwortungs­volleres Spiel

Posted on: 28/02/2020, 10:19h. 

Last updated on: 28/02/2020, 10:41h.

Der dänische Glücksspiel-Anbieter Danske Spil möchte mehr für ein verantwortungsvolles Spiel tun. Aus diesem Grund veröffentlichte das Unternehmen einen 10-Punkte-Plan zum besseren Schutz der Spieler.

Webseite Danske Spil
Danske Spil wirbt für mehr Spielerschutz (Bild: danskespil.dk)

Auslöser für die Initiative sei die Erkenntnis, dass die aktuellen Gesetze nicht ausreichten, um für genug Schutz zu sorgen, heißt es aus der Zentrale von Danske Spil.

Danske Spil wurde 1948 als Toto- und Lottoanbieter gegründet und besaß bis zur Deregulierung des Glücksspiels in Dänemark das Spielmonopol. Seitdem bietet das zu 80 % dem Staat gehörende Unternehmen neben Lotto auch Sportwetten und Casinospiele an. Während sich Danke Spil diesen Markt mit anderen Anbietern teilen muss, besitzt es weiterhin ein Monopol auf Spiele wie Keno, Bingo sowie auf den Verkauf von Rubbellosen.

Umfangreicher Forderungskatalog

Zu den wichtigsten Forderungen von Danske Spil zählt ein TV-Werbeverbot für Sportwetten während der Live-Übertragung von Sportereignissen sowie ein generelles TV-Werbeverbot für Casinos. Zudem solle höchstens ein Clip von Glücksspielanbietern je Werbeblock ausgestrahlt werden.

Außerdem will Danske Spil den Einsatz von Prominenten als Werbeträger untersagen lassen und erreichen, dass sowohl Bonus- als auch VIP-Programme sowie Affiliate-Partner verboten werden.

Schließlich spricht sich das Unternehmen für die Einführung von verpflichtenden Ausweiskontrollen in Wettshops und eine Begrenzung von Spielverlusten aus.

Danske Spils Geschäftsführerin Susanne Mørch Koch erklärte dazu:

“Es ist im Interesse aller, dass wir einen Glücksspielmarkt haben, in dem das Spiel die Unterhaltung bleibt, die es sein sollte.“

Zugleich merkte sie an, dass es trotz der existierenden Schutzmaßnahmen zu viele Menschen gäbe, die durch dieses Netz fielen.

Glücksspielanbieter unter Beobachtung

Dass der dänische Staat sehr rigide gegen Glücksspielfirmen vorgehen kann, die gegen Regeln verstoßen, bewies die Glücksspielbehörde Spillemyndigheden [Seite auf Englisch] im letzten Jahr.

Sie gab vor wenigen Tagen bekannt, dass sie 2019 im Kampf gegen das illegale Spiel die Sperrung der Webseiten von 25 Online Anbietern veranlasst habe, denen Verstöße gegen die Lizenzbestimmungen nachgewiesen werden konnten.

In ihrem Bemühen um ein sicheres Glücksspiel habe die Behörde insgesamt 502 Webseiten geprüft, so Vertreter der Spillemyndigheden. Dies zeige, dass die Anbieter ständig kontrolliert würden.

Danske Spils Plan zur Verbesserung des Spielerschutzes dürfte deshalb sicherlich wohlwollend von den Kontrolleuren aufgenommen werden.