Casino St. Moritz in der Schweiz geschlossen – ESBK plant Lizenzentzug
Posted on: 30/04/2025, 07:30h.
Last updated on: 30/04/2025, 10:09h.
- Das Casino im Schweizer St. Moritz wurde am Dienstag überraschend geschlossen.
- Daraufhin leitete die Spielbankenkommission ein Verfahren zum Konzessionsentzug ein.
- Laut Betreiber sind nicht mehr genügend finanzielle Eigenmittel vorhanden.
In den Schweizer Alpen gibt es vorerst eine Spielstätte weniger. Betroffen davon ist ausgerechnet das mondäne St. Moritz, dessen Casino am Dienstag bis auf Weiteres geschlossen wurde.

Den Betreibern zufolge spielte die unsichere wirtschaftliche Lage die Hauptrolle bei der Schließung der Spielstätte. Aus diesem Grund hätten die Eigentümer des Casinos entschieden, den Standort per 30. April 2025 zu schließen.
Auf der Website des Casino St. Moritz erklärt das Unternehmen:
Der Entscheid basiert auf wirtschaftlichen Überlegungen, insbesondere aufgrund der herausfordernden Marktsituation im Online-Bereich, der starken saisonalen Schwankungen am Standort sowie der fehlenden langfristigen finanziellen Perspektive.
Damit zieht die Casino Austria Gruppe, die die Spielstätte betrieb, einen vorläufigen Schlussstrich unter ihr Engagement in dem weltberühmten Urlaubsort im Engadin. Zugleich betonte die CASAG, dass die Koordination der Schließung in Abstimmung mit der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) erfolge. Insgesamt seien von dem Ende des Spielbetriebs in dem Ort 31 Mitarbeitende betroffen.
Ein Grund für das Aus könnte in dem relativ kleinen Angebot des seit dem Jahr 2003 bestehenden Casinos liegen. Dieses verfügte lediglich über ein knappes halbes Dutzend an Tischen für amerikanisches Roulette und für Blackjack. Hinzukamen rund zehn Spielautomaten sowie Poker. Spielfreudige Gäste müssen sich nun auf den relativ weiten Weg nach Bad Ragaz machen, um in der Schweiz das nächste Casino zu besuchen.
ESBK leitet Verfahren zum Lizenzentzug ein
Kurz nach der Bekanntgabe reagierte die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK). Die für die Schweizer Spielbanken zuständige Behörde leitete noch am Tag der Betriebseinstellung des Casinos St. Moritz ein Verfahren auf Entzug der Konzession ein.
Zur Begründung erklärt die ESBK:
Die gesetzlichen Voraussetzungen (u. a. genügende finanzielle Eigenmittel) für die Erteilung einer Konzession müssen während der ganzen Dauer der Konzession erfüllt sein. Ist dies nicht mehr der Fall, entzieht die ESBK die Konzession.
Vor dem Lizenzentzug werde die ESBK dem Casino-Betreiber Gelegenheit für eine Stellungnahme geben. Erst danach dürfte sich entscheiden, wie es mit dem Casino-Betrieb in der Region weitergehen wird.
Dies ist derzeit Gegenstand einer Analyse der ESBK. Danach plant die Behörde, dem Bundesrat entsprechende Empfehlungen für die künftige Casino-Landschaft im Alpenraum zu unterbreiten.
No comments yet