Intralot in den USA zu Geld­strafe in Höhe von 5 Mio. USD verurteilt

Posted on: 15/01/2025, 08:45h. 

Last updated on: 15/01/2025, 08:45h.

Der griechische Glücksspielkonzern Intralot wurde in den USA zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt. Die Behörden von Washington DC belegten das Unternehmen aufgrund von Verstößen gegen die Glücksspielbestimmungen mit einer Geldbuße in Höhe von 5 Mio. USD.

Luftaufnahme Washington DC
Intralot besitzt die Lotto-Lizenz in Washington DC (Bild: Pixabay)

Die Behörden begründen die hohe Geldstrafe gegen Intralot mit Regelwidrigkeiten bei der Vergabe einer Glücksspiellizenz. Im Jahr 2019 hatte der Glücksspielkonzern die Genehmigung für das Angebot von Lotterien in Washington DC erhalten.

Bei der Vergabe der Lizenz verschleierte Intralot die geschäftlichen Verhältnisse des Betreibers. Damals hatte das Unternehmen sich verpflichtet, dass die örtliche Veterans Services Corporation (VSC) mindestens 51 % des Betriebs übernimmt. Dafür sollte die VSC einen entsprechenden Anteil an dem anfallenden Umsatz erhalten. Grund für diese Regelung war, dass Washington DC vorschreibt, dass mindestens 35 % der großen Regierungsaufträge an lokale Kleinunternehmen vergeben werden müssen. Damit soll die Wirtschaft der Region unterstützt und geschützt werden.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Washington DC war diese Zusicherung einer der Gründe für die Auftragsvergabe an Infrarot. Ohne dass Zugeständnis hätte der Konzern nicht den rund 215 Mio. USD schweren Auftrag erhalten.

Falsche Angaben führen zur Geldstrafe

Allerdings habe Intralot die Geschäfte größtenteils selbst geführt, was zu der Geldstrafe geführt habe. Erschwerend komme hinzu, dass Intralot und VSC die Behörden mittels falscher Angaben täuschten.

Demnach hätten die beiden Kooperationspartner gefälschte Dokumente vorgelegt, um die wirklichen Geschäftsaktivitäten verschleiern.

Brian Schwalb, Generalstaatsanwalt von Washington DC, erklärte gegenüber Medien:

Sie hatten eine komplizierte geheime Vereinbarung, bei der VSC effektiv Geld an Intralot zurückleitete. Das alles diente dazu, den District of Columbia in die Irre zu führen, damit er ihnen den Exklusivvertrag gab und sie dann mehrere Jahre lang im Rahmen dieses Vertrags bezahlte.

Aus diesem Grund wurde auch VSC mit einer millionenschweren Geldbuße belegt. Das Unternehmen muss 1,5 Mio. USD an die Staatskasse zahlen.

Beide Unternehmen wiesen die Anschuldigungen zurück. Trotzdem einigten sie sich mit den Behörden auf die Zahlung der insgesamt 6,5 Mio. USD. Als Grund dafür gaben sie die hohen Kosten an, die ein Prozess hätte nach sich ziehen können.

Trotz der juristischen Querelen ist Intralot weiterhin im Besitz der Glücksspiellizenzen. Diese laufen im kommenden Juli aus. Ein sehr lukratives Geschäft scheint die Genehmigung nicht gewesen zu sein, denn Intralot überwies dem Staat wegen der niedrigen Umsätze gerade einmal 39 Mio. USD. Bei der Vergabe waren die Verantwortlichen von Steuereinnahmen in niedriger dreistelliger Millionenhöhe ausgegangen.