WSOP-Champions unterstützen Proteste gegen Polizeigewalt

Posted on: 02/06/2020, 01:53h. 

Last updated on: 02/06/2020, 01:53h.

Nachdem der Afroamerikaner George Floyd vergangene Woche bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis, Minnesota, ums Leben gekommen ist, ist es in den USA landesweit zu Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus gekommen. Auch bekannte Pokerprofis haben in den sozialen Medien zu den Vorkommnissen Stellung genommen und unterstützen die Anliegen der Demonstranten.

Daniel Negreanu am Pokertisch
Daniel Negreanu äußert sich zu Rassismus und Polizeigewalt. (Daniel Negreanu by WPT, licensed under CC BY-ND 2.0)

Zu den Profis, die sich gegen Gewalt und die Ungleichbehandlung von Minderheiten aussprechen, gehören unter anderem die World Series of Poker-Gewinner Daniel Negreanu, Chris Moneymaker, Justin Bonomo und Brian Hastings.

Die WSOP gilt als Pokerweltmeisterschaft, bei der die besten Spieler der Welt aufeinandertreffen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie musste das Poker-Event in diesem Jahr verschoben werden.

Negreanu zeigt sich schockiert

Daniel Negreanu (44), sechsfacher WSOP-Champion und GGPoker-Botschafter, zeigte sich in Anbetracht der Gewalt gegen US-Bürger afroamerikanischer Herkunft schockiert. Der Tod von George Floyd habe den in Las Vegas lebenden Kanadier sprachlos gemacht, schrieb Negreanu in einem Tweet:

Ich weiß nicht einmal, was ich sagen soll. Ich habe vier Tweets darüber, was gerade in Amerika passiert, erstellt, aber letztendlich bemerkt, dass jeder Tweet, den ich zu diesem Thema poste, meine Timeline mit Wut und Hass füllen wird. Es fühlt sich sinnlos an, es zu versuchen.

Drastische Worte über alle Protestgegner fand der dreimalige Bracelet-Gewinner Justin Bonomo. In einem Tweet verurteilt der 34-Jährige all jene, die versuchen, friedliche Demonstranten mit Gewalttätern zu vergleichen. Menschen, die den Unterschied nicht verstünden, trügen „rassistischen Mist“ in sich und müssten noch viel verstehen.

Hastings kritisiert „systematischen Rassismus“

Brian Hastings (31), der in seiner Karriere vier WSOP-Armbänder gewonnen hat, äußerte auf Twitter harsche Kritik an der US-Polizei. Laut dem ehemaligen Cardrunners-Coach zeigten die vergangenen Tage, dass es Probleme mit dem „systematischen Rassismus innerhalb von Amerikas Polizeikräften“ gebe.

Chris Moneymaker (44), WSOP Main Event-Gewinner des Jahres 2003 und Auslöser des sogenannten „Moneymaker-Effects“, retweetete am Montag ein Video, das die Festnahme eines friedlichen Demonstranten in Charleston, South Carolina, zeigen soll.

Im Video [Link auf Englisch] ruft der Mann den Polizisten zu „Ich bin nicht euer Feind“, bevor diese ihn festnehmen. Moneymaker kommentierte: „Was zur Hölle ist das?“