Spanien: Tennisverband und Glücksspiel­behörde verstärken Kampf gegen Matchfixing

Posted on: 22/02/2024, 10:09h. 

Last updated on: 22/02/2024, 10:09h.

Der Königliche Spanische Tennisverband (Real Federación Española de Tenis; RFET) arbeitet künftig verstärkt mit der Glücksspielbehörde DGOJ zusammen. Wie die DGOJ am Dienstag mitteilte, sei das gemeinsame Ziel, den Sport in Spanien besser vor Matchfixing-Aktivitäten zu schützen.

Tennis, Tennisschläger
In Spanien verstärken Sportverbände und Behörden den Kampf gegen Matchfixing. (Bild: Pixabay)

Ziel der Kooperation sei ein angemessener Informationsaustausch zwischen dem Tennisverband und der Glücksspielbehörde. Auf diese Weise sollen Betrug auf dem Sportwettenmarkt und die Manipulation von Spielen bekämpft und verhindert werden.

Die DGOJ erklärte hierzu:

Durch diese Vereinbarung wird der Verband Informationen und Warnungen über unregelmäßige oder verdächtige Sportwetten, die im Rahmen eines Sportevents platziert wurden und betrügerischer Natur sein könnten, übermitteln können. Auf diese Weise werden die Bemühungen im Kampf gegen die Manipulation und den Betrug im Sport koordiniert.

Die Vereinbarung mit der RFET ist nicht die einzige Partnerschaft dieser Art, die die Glücksspielbehörde in diesem Jahr eingegangen ist. Auch der Fußballverband Asociación de Futbolistas (AFE) hat im Januar einen Kooperationsvertrag mit der Behörde abgeschlossen.

Verstärkte Bemühungen gegen Spielmanipulation im Tennis

Wie stark die Bemühungen um die Verhinderung von Matchfixing im Tennis generell und nicht nur in Spanien ausfallen, zeigen die Ziffern der International Tennis Integrity Agency (ITIA). Deren jüngster Bericht [Seite auf Englisch] zum vierten Quartal des Jahres 2023 zeigt, dass Spieler und andere am Sport Beteiligte im Fall von Doping oder Korruption streng bestraft werden.

Allein in den Monaten Oktober bis Dezember 2023 wurden vier Spieler wegen Verstoßes gegen die Doping-Regeln sanktioniert. Aufgrund von Verstößen gegen die Regeln zu Korruption wurden 16 Tennisspieler und -spielerinnen vom Profisport zeitweise oder gar vollständig ausgeschlossen.

Um Wettbetrug und Spielmanipulation zu verhindern, führt der RFET in Spanien regelmäßig Schulungen durch, an denen nicht nur Profispieler teilnehmen. Auch an die jüngsten Mitglieder von Tennisvereinen, Trainer und Familienangehörige richtet sich das Angebot.

Darüber hinaus stehen Treffen mit der ITIA auf dem Programm. Das letzte dieser Art fand Ende des vergangenen Jahres statt. Ob es neben der Partnerschaft mit der Glücksspielbehörde weitere verstärkte Bemühungen im Kampf gegen das Matchfixing geben wird, gab der Tennisverband nicht bekannt. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Präventionsbemühungen dahingehend aufrechterhalten werden.