Australien: SkyCity Adelaide Casino zur Prüfung von Geldwäsche-Vorwürfen aufgefordert

Posted on: 30/05/2023, 09:39h. 

Last updated on: 30/05/2023, 09:55h.

Die für Australien zuständige Glücksspielbehörde hat das SkyCity Adelaide Casino aufgefordert, seine Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu überprüfen. Dies teilte die Glücksspielaufsicht, die Consumer and Business Services of South Australia, am Montag mit.

SkyCity Casino Adelaide
Das SkyCity Casino Adelaide wird derzeit auf Verfehlungen der Geldwäsche-Richtlinien hin überprüft. (Bild: Flickr/Andrew Arch)

Für die Überprüfung solle das Casino einen unabhängigen Experten einsetzen, der nicht nur die Maßnahmen selbst, sondern auch deren Umsetzung bewerten solle.

Die Glücksspielbehörde von Südaustralien leitete Mitte des Jahres 2022 eine Untersuchung des SkyCity Adelaide ein. Zuvor hatte eine Überprüfung der konkurrierenden Casinobetreiber Crown Resorts sowie Star Entertainment gravierende Mängel aufgedeckt. Die Überprüfung des SkyCity Adelaide Casinos durch die Glücksspielbehörde wurde im Februar dieses Jahres zunächst ausgesetzt, nachdem die australische Anti-Geldwäsche-Aufsichtsbehörde AUSTRAC gegen das Casino ein Strafverfahren wegen Nichteinhaltung der Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung eingeleitet hatte.

Casino-Lizenz des SkyCity Adelaide in Gefahr?

Die Anweisung, einen unabhängigen Experten einzusetzen, sei eine Folge des von der AUSTRAC angestrengten Verfahrens gegen das SkyCity Adelaide. So erklärte Glücksspiel-Kommissar Dini Soulio in der Mitteilung der Glücksspielbehörde [Seite auf Englisch]:

Nach Auswertung aller Unterlagen und unter Berücksichtigung der Antworten des SkyCity Adelaide auf meine Bedenken hin halte ich es für angemessen, dass SkyCity Adelaide nachweist, dass es diese wichtigen rechtlichen Verpflichtungen erfüllt.

Der unabhängige Experte könne Verbesserungen vorschlagen und werde der Glücksspielbehörde über die Einhaltung der regulatorischen Verpflichtungen des Casinos Bericht erstatten. Diese Angelegenheit, so warnte Soulio, sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Der Glücksspiel-Kommissar halte es für wichtig, dass die Menschen in Südaustralien darauf vertrauen könnten, dass das SkyCity Adelaide als Lizenznehmer effektiv daran arbeite, Glücksspielschäden zu minimieren. Es müsse sichergestellt sein, dass das Casino alle regulatorischen Verpflichtungen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung einhalte.

Die Anordnung der Maßnahme erfolgt, während die Untersuchung des Casinos durch die Glücksspielbehörde weiterhin ausgesetzt ist. Mit einer Fortsetzung ist erst zu rechnen, wenn das laufende Verfahren der AUSTRAC abgeschlossen ist.

Sobald dies der Fall ist, bleibt abzuwarten, zu welchen Ergebnissen die Glücksspielaufsicht bei ihrer Überprüfung gelangt und ob die Casino-Lizenz des SkyCity Adelaide in Gefahr sein könnte. Die Einhaltung der nun veröffentlichten Anweisung könnte hierbei eine große Rolle spielen. Allerdings könnte die Nichteinhaltung auch kurzfristig mit negativen Folgen für das Casino verbunden sein. So droht in diesem Fall eine Strafzahlung in Höhe von bis zu 100.000 AUD (rund 60.900 EUR).