Red Rock Casino verliert Millionen-Prozess gegen DJ Kaskade

Posted on: 24/03/2022, 11:23h. 

Last updated on: 24/03/2022, 12:36h.

Die Glücksspiel-Konzerne von Las Vegas tragen ihren Kampf um Kundschaft nicht nur auf den Casino-Floors aus. Auch die Shows von Weltstars lassen sich die Unternehmen viel Geld kosten. Wie groß das Risiko dieser Engagements ist, zeigt sich am Streit zwischen Red Rock Resorts und DJ Kaskade. Ein Gericht verurteilte Red Rock, dem Musiker aufgrund abgesagter Auftritte eine Entschädigung in Höhe von 8 Mio. USD (7,3 Mio. Euro) zu zahlen.

DJ Kaskade
DJ Kaskade konnte sich vor Gericht durchsetzen (Bild: DJMag)

Bei dem Disput geht es um eine Vereinbarung aus dem Jahr 2019 zwischen Red Rock Resorts und DJ Kaskade. Der Casino-Betreiber buchte den EDM-DJ damals für 2019 und 2020 für je 30 Shows. Kaskade sollte als Zugpferd für den zu Red Rocks damaligem Palms Casino gehörenden Nightclub Kaos dienen.

Laut Vertrag zahlte Red Rock dem DJ für die Verpflichtung ein hohes Salär. So war vereinbart worden, dass Kaskade für jede seiner Live-Sessions 300.000 USD erhalten sollte. Insgesamt wäre er damit in den beiden Jahren auf Einnahmen in Höhe von 18 Mio. USD gekommen.

Letztendlich kam es jedoch lediglich zu 20 Auftritten von DJ Kaskade im Kaos-Club. Noch im Jahr 2019 begann Red Rock, die Gigs abzusagen. Als Grund gab das Unternehmen die millionenschweren Renovierungen in dem Casino und dem angeschlossenen Club an.

Danach jedoch öffnete dieser nie wieder seine Türen. Red Rock erklärte, dass die „erheblichen Entertainment-Kosten“ einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich machten.

Schließung kein Grund für Vertragsende

Richter Andrew Gordon sah dies jedoch nicht als ausreichende Begründung für eine Beendigung des Vertragsverhältnisses mit dem Künstler. Das Casino habe genug Ausweichmöglichkeiten gehabt, um die Auftritte stattfinden zu lassen.

Da dies nicht geschehen sei, stehe dem Kläger eine Entschädigung zu. Diese setzte der Richter auf den hohen einstelligen Millionenbetrag fest.

Kaskade Anwalt Jordan Siev begrüßte das Urteil:

Wir freuen uns, dass das Gericht zu Kaskades Gunsten entschieden und die sorgfältig ausgehandelte Vereinbarung der Parteien bestätigt hat.

Im Gegensatz zur klagenden Partei gaben Vertreter von Red Rock keinen Kommentar zu der Entscheidung ab. Für das Casino war es bereits die zweite kostspielige Auseinandersetzung mit einem teuren Künstler.

Ebenfalls im Jahr 2019 war das Unternehmen eine Kooperation mit DJ Marshmello eingegangen, die ebenfalls vorzeitig beendet wurde. Gerüchten zufolge sollte der DJ sogar 600.000 USD pro Auftritt erhalten. Im Gegensatz zu Kaskade gelang es Red Rock allerdings, sich mit Marshmello außergerichtlich zu einigen. Über die Höhe der Ausgleichszahlung wurde nichts bekannt.