Niederlande: KSA-Direktor bekräftigt Kampf gegen illegales Glücks­spiel

Posted on: 16/05/2023, 09:29h. 

Last updated on: 16/05/2023, 10:00h.

Der Online-Glücksspiel-Markt der Niederlande erlebt seit seiner Legalisierung im Oktober 2021 einen regelrechten Boom. Trotzdem müssten Politik und Regulierungsbehörden weiterhin die Gefahren im Auge behalten, die illegales Glücksspiel nach sich ziehe. Dies bekräftigte Anfang der Woche René Jansen, Direktor der Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA).

Fahne der Niederlande
Illegales Glücksspiel betrifft auch die Niederlande (Bild: Pixabay)

Dabei sei es besonders wichtig, auf dem Markt Voraussetzungen für lohnende Geschäfte der lizenzierten Betreiber zu schaffen. Auf diese Weise werde die Kanalisierung der Spieler ins legale Angebot sichergestellt.

Erreicht werde dies auch durch einen konsequenten Kampf gegen illegales Glücksspiel. Die Niederlande müssten das verbotene Geschäft weiterhin hart bestrafen.

In den vergangenen Monaten hat die KSA mehrfach hohe Geldstrafen gegen illegale Glücksspiel-Anbieter verhängt. Neben den illegalen Aktivitäten sind davon auch lizenzierte Betreiber betroffen, etwa wenn sie gegen die Richtlinien für Glücksspiel-Werbung verstoßen. Insgesamt wurden auf diese Weise bis Ende 2022 gegen sieben verschiedene Anbieter Bußgelder in Höhe von insgesamt fast 28 Mio. Euro verhängt.

Die vorhandenen Instrumente für die finanzielle Ahndung des illegalen Glücksspiels hätten sich als erfolgreich erwiesen. Dabei bezog Jansen sich unter anderem auf das seit 2021 geltende Grundbußgeld.

Maßnahmen gegen illegales Glücksspiel zeigen Wirkung

Dieses wurde bei Unternehmen mit einem geschätzten Umsatz von mehr als 15 Mio. Euro auf 4 % der Einnahmen festgelegt. Damit werde eine abschreckende und somit präventive Wirkung erzielt, so der KSA-Chef.

Verbrechen dürfe sich nicht lohnen. Dieses bekannte Sprichwort habe weiterhin Bestand, wenn man die Unternehmen dort treffe, wo es weh tue.

René Jansen erklärte dazu:

Dieser neue Ansatz hat zu guten Ergebnissen geführt. Die Androhung eines Strafbefehls reicht bei vielen illegalen Anbietern aus, um sie sofort aus dem Verkehr zu ziehen – eine schnelle und wirksame Maßnahme.

Jansen hob zudem die Gefahren hervor, die illegales Glücksspiel in den Niederlanden nach sich ziehen könne. Neben dem nicht ausreichenden Spielerschutz sei es besonders die Geldwäsche, die von den kriminellen Organisationen betrieben werde.

Zugleich warnte der KSA-Direktor die lizenzierten Anbieter. Eine Online-Glücksspiel-Genehmigung der Behörde sei kein Freifahrtschein. Die KSA werde immer wieder kontrollieren, ob die Unternehmen die Voraussetzungen für das sichere Spiel auch tatsächlich erfüllten. Andernfalls habe sie genug Mittel zur Verfügung, um die Betreiber effektiv zu sanktionieren.