Casino-Betreiber MGM Resorts stellt Systeme nach Cyberattacke wieder her

Posted on: 21/09/2023, 09:45h. 

Last updated on: 21/09/2023, 09:45h.

Dem Casino- und Hotelbetreiber MGM Resorts ist es gelungen, seine Systeme nach einer in der vergangenen Woche erfolgten Cyberattacke wieder herzustellen. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Hacker, Cyberangriff
An wie viele Daten die Hacker bei der Cyberattacke auf MGM Resorts gelangt sind, ist bislang nicht geklärt. (Bild: Pixabay/Gerd Altmann)

Sämtliche Glücksspiele sind in den Casinos demnach wieder verfügbar, Tischspiele und Pokerspiele wieder betriebsbereit und Spielautomaten wieder funktionstüchtig. So heißt es in einem Statement von MGM Resorts:

Wir freuen uns, dass alle unsere Hotels und Casinos normal funktionieren. Unsere großartigen Mitarbeiter stehen bereit, um unseren Gästen bei zeitweiligen Problemen zu helfen. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld und freuen uns darauf, Sie bald wieder begrüßen zu dürfen.

Einschränkungen gebe es MGM Resorts zufolge jedoch weiterhin im Excalibur Hotel & Casino. Dort arbeite das Unternehmen noch daran, den Betrieb wieder zu normalisieren.

Weitere Unternehmen und Casino-Betreiber von Cyberattacken betroffen

Bekannt wurde der Cyberangriff auf MGM Resorts Anfang der vergangenen Woche. Doch der Casino-Betreiber scheint keineswegs das einzige Opfer gewesen zu sein. Angaben des Anbieters für Identitäts- und Zugriffsmanagement Okta zufolge seien fünf seiner Kunden bereits seit August Opfer von Angriffen durch die Hackergruppen ALPHV und Scattered Spider geworden.

Auch der US-amerikanische Casinobetreiber Caesars Entertainment wurde Opfer einer Cyberattacke. Das Unternehmen veröffentlichte am 7. September eine Mittteilung, in der es die Aufsichtsbehörden über den Angriff informierte. Der Casino- und Online-Betrieb sei durch den Angriff nicht beeinträchtigt worden. Jedoch könne das Unternehmen nicht garantieren, dass die Hacker keinen Zugriff auf sensible Daten von Kunden wie Sozialversicherungs- und Führerscheinnummern erhalten hätten.

Medienberichten zufolge soll Caesars, anders als MGM Resorts, auf Lösegeldforderungen der Hacker eingegangen sein. So soll der Casinobetreiber 15 Mio. USD (rund 14 Mio. EUR) von den geforderten 30 Mio. USD gezahlt haben, um auf diese Weise die Offenlegung der gestohlenen Daten zu verhindern. Das Unternehmen bestätigte die Lösegeldzahlung bislang nicht.

Wie viele Kundendaten durch die verschiedenen Angriffe in die Hände der Hacker gelangt sind, ist bislang nicht abschätzbar. MGM Resorts beantwortet Anfragen von Kunden diesbezüglich mit der Angabe, dass die Untersuchungen derzeit noch laufen. Viele Nachfragen von Hotel- und Casinobesuchern betreffen Kreditkarteninformationen, an die die Hacker gelangt sein könnten.