Illegales Glücksspiel nimmt in Bayern weiter zu
Posted on: 26/05/2025, 05:26h.
Last updated on: 25/05/2025, 01:31h.
- In Bayern ist illegales Glücksspiel laut Statistik weiter auf dem Vormarsch.
- Dies geht aus einer Antwort der Regierung auf eine parlamentarische Anfrage hervor.
- Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1.185 Verfahren in dem Bereich registriert.
In Bayern wurden schon in den vergangenen Jahren vermehrt Delikte in Bezug auf illegales Glücksspiel festgestellt. Der kriminelle Trend hielt im vergangenen Jahr weiter an. Darauf deutet die Antwort der bayerischen Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Partei Die Grünen hin.

Demnach stieg die Zahl der Ermittlungsverfahren im Bereich illegales Glücksspiel in Bayern 2024 auf ein neues Rekordhoch. Nach Angaben des Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration kam es in dem Jahr zu Ermittlungen in insgesamt 1.185 Verdachtsfällen.
Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Zahl der Verfahren um über 50 %. So waren 2023 lediglich 762 vergleichbare Fälle gemeldet worden.
Noch weitaus eindrucksvoller erscheint der Anstieg beim Vergleich der letzten sieben Jahre. Laut Polizeistatistik kam es 2018 lediglich in 77 Fällen zu Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel. Damit hat sich dieser Wert seitdem annähernd verzehnfacht.
Die Anzahl der Verurteilungen für Delikte im Bereich illegales Glücksspiel bewegt sich in Bayern im mittleren zweistelligen Bereich. Im aktuellen Erhebungszeitraum aus dem Jahr 2023 wurden von den Gerichten 36 Personen deshalb verurteilt.
Opposition fordert verstärkte Anstrengungen
Bei den Grünen löste die Antwort der Regierung auf ihre Anfrage Kritik aus. Um dem negativen Trend entgegenzutreten, sei auf kommunaler und Landesebene konsequentes Handeln erforderlich.
So müssten zusätzliche Investitionen in Personal und Ausstattung getätigt werden, um der Kriminalität beim verbotenen Glücksspiel Einhalt zu gebieten. Zugleich müssten Aufklärungsarbeit und Prävention besonders bei Jugendlichen intensiviert werden.
Gegenüber Medien kritisierte Tim Pargent, Grünen-Sprecher für Finanzen:
Illegales Glücksspiel ist längst kein Randphänomen mehr. Seit Jahren gehen die Fallzahlen durch die Decke, die Staatsregierung hätte längst handeln können.
Er forderte die Regierung auf, mehr gegen die kriminellen Auswüchse in dem Bereich zu unternehmen. Nur so sei es möglich, die Bürger und Betroffenen besser zu schützen. Die unzureichende Ausstattung der Behörden bilde hingegen den Boden, auf dem die illegalen Akteure ihre Geschäfte ausweiten könnten.
No comments yet