84 % nutzen legale An­bieter: Hohe Kana­lisie­rung junger Spieler in Belgien

Posted on: 10/06/2025, 04:38h. 

Last updated on: 10/06/2025, 09:37h.

  • In Belgien liegt die Kanalisierung junger Spieler bei rund 84 %.
  • Über ein Viertel der 18- bis 30-Jährigen nutzt allerdings auch illegales Online-Glücksspiel.
  • Legale Anbieter sind bekannter als die Konkurrenz aus dem Schwarzmarkt.

Die belgische Glücksspielbehörde Kansspelcommissie hat das Verhalten jüngerer Teilnehmer auf dem Markt für terrestrisches und Online-Glücksspiel untersucht. Dieser zufolge nutzt ein Großteil der unter 30-Jährigen legale Angebote lizenzierter Betreiber.

Atomium, Brüssel
In Belgien ist die Kanalisierung junger Spieler hoch (Bild: Pexels/Petrit Nikolli)

Die im Auftrag der Kansspelcommissie durchgeführte Befragung förderte zutage, dass 84 % der Jüngeren zu lizenzierten Anbietern tendieren. Damit zeigt sich eine relativ hohe Kanalisierung junger Spieler in Belgien.

Zugleich gibt die Studie Anlass zu Bedenken. Schließlich gaben 28 % an, auch auf nicht lizenzierte Anbieter zurückzugreifen.

Die repräsentative Umfrage wurde im Auftrag der Kommission vom Marktforschungsunternehmen DataSynergy durchgeführt. Dieses befragte zwischen dem 17. und 30. April 1.001 belgische Einwohner im Alter von 18 bis 30 Jahren.

Von den Befragten gab mit 48 % annähernd die Hälfte an, zumindest gelegentlich Angebote im Bereich Online-Glücksspiel zu nutzen. Im Vergleich dazu ist der Konsum landbasierter Spielstätten niedriger. Diese werden von 37 % der bis 30-Jährigen aufgesucht.

Insgesamt erklärten 53 %, seit dem September 2024 mindestens einmal gespielt zu haben. Dabei gaben 30 % an, nur selten zu spielen, während 23 % einmal oder mehrmals pro Woche spielten. Weitere 10 % betonten hingegen, fast jeden Tag zu zocken.

Relativ große Bekanntheit von Anbietern

Laut Studie sind den Jüngeren die Namen legaler Online-Anbieter geläufig. Demnach kennen 65 % der Befragten mindestens eine regulierte Plattform. Im Vergleich zu 2023 entspricht dies einem Rückgang, denn vor zwei Jahren waren es noch 73 %. Zum Vergleich: Illegale Plattformen erkannten 2025 nur 12 % der Befragten.

Die Kenntnis ist bei männlichen Befragten höher als bei Frauen. Sie können spontan sowohl legale (71 % zu 59 %) als auch illegale Online-Marken (17 % zu 6 %) öfter nennen.

Zu den häufigsten genannten legalen Marken gehören in Belgien Firmen wie Unibet, Napoleon Games und Casino777. Stake und bet365 zählen zu den am meisten erwähnten nicht lizenzierten Websites.

Insgesamt stellen die Studienautoren fest, dass das Glücksspielverhalten trotz der Einführung strengerer Vorschriften weiterhin verbreitet ist. So haben die im vergangenen Jahr eingeführten Gesetze das Spielverhalten dieser Zielgruppe nur unwesentlich eingeschränkt.

Eine Ausnahme bilden die 18- bis 20-Jährigen, die laut Gesetz vom Glücksspiel ausgeschlossen sind. Deren Teilnahmequote sank von 51 % im Jahr 2023 auf 39 % im Jahr 2025.