Großbritannien: Weitere Beratungen zur Änderung des Glücksspiel­gesetzes

Posted on: 16/11/2023, 09:28h. 

Last updated on: 16/11/2023, 11:31h.

In Großbritannien gehen die Beratungen zur Reform des Glücksspielgesetzes in eine neue Runde. Die britische Glücksspielbehörde UK Gambling Commission (UKGC) teilte am Mittwoch mit, über die bisher erfolgten Konsultationen hinaus weitere Themen besprechen zu wollen.

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In Großbritannien holt die Glücksspielbehörde derzeit Meinungen zu im Glücksspielgesetz vorgesehenen Änderungen ein. (Bild: Pixabay/Dean Moriarty)

Wie Tim Miller, geschäftsführender Direktor für Forschung und Politik der UKGC, erklärte, gingen die Konsultationen somit in die zweite Runde.

Vor über sechs Monaten veröffentlichte die britische Regierung ihr Whitepaper zur Überarbeitung des Glücksspielgesetzes im Land. Seitdem führt die Glücksspielbehörde Konsultationen mit verschiedenen Interessenvertretern durch. Insbesondere Themen wie die geplanten Bonitätsprüfungen der Spieler haben vielfach für Diskussionen gesorgt. Inwiefern die durchgeführten Beratungen dazu führen könnten, dass die Regierung ihre Pläne ändert, ist bislang nicht bekannt.

Die bisher erfolgten Konsultationen drehten sich um Themen wie die Altersüberprüfung in Glücksspieletablissements und das Direktmarketing der Glücksspielanbieter. Auch das Design von Online-Slots und finanzielle Risikoüberprüfungen waren Bestandteil der Beratungen. Die Antworten, die die Glücksspielbehörde innerhalb des dafür veranschlagten Konsultationszeitraums erhalten habe, würden derzeit analysiert.

Sieben weitere Themen im Fokus der Beratungen zum Glücksspielgesetz in Großbritannien

Innerhalb der kommenden Wochen sollen nun sieben weitere Themen in den Fokus der Beratungen rücken.

Die aktuelle Konsultationsperiode umfasst die folgenden Aspekte, die im Glücksspielgesetz geregelt werden sollen:

  • Anreize wie Gratiswetten und Boni,
  • Spielerschutztools wie Einzahlungslimits,
  • die Erhöhung der Transparenz hinsichtlich des Schutzes von Kundengeldern,
  • jährliche Pflichtbeiträge der Glücksspielbetreiber für Forschung, Prävention und Behandlung von Spielsucht,
  • die Erhöhung der Häufigkeit der Berichterstattung durch die Lizenznehmer,
  • Änderungen bei der Berechnung von Bußgeldern,
  • die Zurverfügungstellung von Informationen über Finanzen und wirtschaftliche Interessen der Betreiber.

Ziel der Konsultationen sei es, die Empfehlungen des Whitepapers der Regierung zügig umsetzen zu können. Es sei aber auch beabsichtigt, andere Aspekte der Glücksspielregulierung anzusprechen, um die Glücksspielbehörde „fit für die Zukunft“ zu machen.

Während der Konsultationsphase unterstütze die Glücksspielbehörde die Regierung außerdem dabei, die Überprüfung des Glücksspielgesetzes umzusetzen. Derzeit prüfe die Regierung die Ergebnisse der vorhergehenden Konsultationen zu Einsatzgrenzen für Online-Spielautomaten, landbasierte Spielerschutzmaßnahmen und die Einführung einer gesetzlichen Pflichtabgabe der Glücksspielbetreiber.

Die aktuellen Beratungen sollen zwölf Wochen dauern. Abgeschlossen sein soll der Prozess im Februar oder März kommenden Jahres. Wann danach mit einer abschließenden Veröffentlichung der neuen Regelungen zum Glücksspiel in Großbritannien zu rechnen ist, ist bislang nicht bekannt.