E-Sport: DOTA 2-Team Newbee wegen Spielmanipulationen gesperrt
Veröffentlicht am: 5. Januar 2021, 01:26 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 5. Januar 2021, 01:26 Uhr.
Das bekannte chinesische DOTA 2-Team Newbee ist vom Spielehersteller Valve und dessen Partner Perfect World (Herausgeber von DOTA 2 in China) für alle Wettbewerbe gesperrt worden. Wie mehrere E-Sport-Medien am Montag gemeldet haben, sei der unbefristete Bann die Folge von Spielmanipulationen.

Wie das E-Sport-Portal VPEsports berichtet [Link auf Englisch], hätten Spieler des Teams bei einem Turnier im vergangenen Frühjahr absichtlich Spiele verloren. Nachdem Newbee deshalb bereits von der Chinese DOTA 2 Professional Association (CDA) gesperrt worden war, darf das Team nun auch nie wieder an den hochdotierten Events von Valve teilnehmen.
Nicht bekannt ist bislang, ob die Spielmanipulationen auch zu konkreten Fällen von Wettbetrug geführt haben. Fälle von E-Sport-Teams, die auf die Ergebnisse ihrer eigenen Spiele wetten oder im Namen anderer manipulieren, kamen aber bereits vor. Bloomberg hatte im vergangenen April darüber berichtet, dass die australische Polizei fünf „Counter-Strike: Global Offensive”-Spieler festgenommen hätte, die auf ihre eigenen Niederlagen gewettet hätten.
Für das Star-besetzte Team und seine Spieler entfällt damit eine wichtige Einnahmequelle. Laut Esports Earnings.com gehört die Mannschaft mit Turnierpreisgeldern von mehr als 14,22 Millionen US-Dollar bislang noch zu den Top-Verdienern im E-Sport. Die Organisation selbst hatte bislang alle Vorwürfe von Spielmanipulationen von sich gewiesen.
Nur ein Opfer der Umstände?
Obgleich die Sperre von Newbee in der E-Sport-Szene für Furore gesorgt hat, zeigen sich Experten wenig beeindruckt von den Schlagzeilen um die Spielmanipulationen.
Laut dem E-Sport-Journalisten und Podcaster Richard Lewis sei das „Match-Fixing“ in China bereits normal. Auf Twitter kommentierte Lewis zur Causa Newbee:
Die Bedeutung, dass ehemalige TI-Gewinner (Gewinner der DOTA 2-Meisterschaft „The International“. Anm. d. Red.) für Spielmanipulationen dauerhaft gesperrt werden, sollte wirklich unterstreichen, wie weit verbreitet sie im chinesischen Sport sind. Es geht bis in die höchste Ebene (…).
Grund dafür seien aber nicht nur finanzielle Anreize für Spieler. Viele Spieler hätten Angst, die Manipulationsangebote auszuschlagen. Lewis wisse sogar von Fällen, bei denen Gamer von bewaffneten Kriminellen zur Spielmanipulation gezwungen worden seien.
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