David Baker gewinnt das Main Event der L.A. Poker Classic

Posted on: 13/03/2019, 01:07h. 

Last updated on: 13/03/2019, 01:07h.

Pokerprofi David Baker (46) hat am Dienstag das Main Event der L.A. Poker Classic (LAPC) gewonnen. Der Texaner setzte sich in der HyperX eSports Arena von Las Vegas am Final Table gegen fünf starke Kontrahenten durch und erhielt für seinen Sieg ein Preisgeld in Höhe von 1.015.000 US-Dollar (ca. 890.000 Euro).

Baker am Pokertisch
David Baker am Finaltisch der LAPC. (Quelle: Flickr/WPT)

Aufgrund seines Triumphes gehört Baker nun zu den wenigen Pokerspielern, die sowohl das Main Event der L.A. Poker Classics als auch ein Bracelet der World Series of Poker (WSOP) gewinnen konnten.

Das Pokerturnier mit einem Buy-in von 10.000 US-Dollar (ca. 8900 Euro) gilt als prestigeträchtigstes Event der Pokerturnierserie WPT und zog in diesem Jahr 546 Spieler an die Tische, die einen Gesamtpreispool von 5.16 Millionen US-Dollar (ca. 4.57 Millionen Euro) generierten.

Das Final Table-Resultat des Main Events der LAPC

1. David Baker                    1.015.000 US-Dollar

2. Matas Cimbolas                646.930 US-Dollar

3. Darren Elias                      473.280 US-Dollar

4. Jean-Claude Moussa        346.550 US-Dollar

5. John Smith                        267.400 US-Dollar

6. Steve Yea                          201.650 US-Dollar

Ein stark besetzter Finaltisch

Der Finaltisch des Main Events startete mit einigen großen Namen der Poker-Szene. So war unter anderem Steve Yea mit von der Partie, der derzeit als einer der besten Pokerspieler Südkoreas gilt und erst im Januar 2018 das High Roller-Turnier der Asian Poker Tour (APT) in Vietnam gewann.

Auch dabei waren John Smith (72), Jean-Claude Moussa und Matas Cimbolas (27). Spieler, die allesamt Erfahrung mit Big-Buy-in Turnieren besitzen und in ihrer Laufbahn Preisgelder im sechsstelligen Bereich einstreichen konnten.

Gemessen an den bloßen Zahlen war jedoch Darren Ellias (32) der gefährlichste Konkurrent am Finaltisch. Der gebürtige Bostoner, der im Zuge des „Moneymaker-Booms“ im Jahre 2003 mit dem Poker begann, ist der amtierende Titelrekordhalter der WPT.

In seiner noch jungen Karriere konnte der gelernte Kreativautor bereits vier Main Events der WPT für sich entscheiden und Turnierpreisgelder von mehr als 6.6 Millionen US-Dollar (ca. 5.8 Millionen Euro) gewinnen.

Das war die Action am Final Table

Der sechsköpfige Finaltisch begann mit Action von John Smith.

Der Vietnamkriegsveteran, der als Shortstack an den Tisch kam, brachte all seine Chips mit A-Q in die Mitte und wurde von David Baker mit T-T gecallt. Bakers Zehnen hielten am Flop und Turn, mussten sich allerdings einem Ass am River geschlagen geben.

Darren Elias am Pokertisch
Darren Elias ist der WPT-Rekord-Champion und war sehr aktiv am Finaltisch. (Quelle: Flickr/WPT)

Dies dezimierte Bakers Stack zwar, ließ dem 46-jährigen aber noch genug Raum, um seine Kreativität auszuspielen.

Der nächste Spieler, der alles riskierte, war Steve Yea. Der Südkoreaner setzte seine letzten 890.000 Chips mit Ah-3h und wurde vom Litauer Matas Cimbolas gecallt. Cimbolas, der im Dezember das 888 Poker High Roller-Event in London für sich entschied, zeigte J-J und hatte damit eine Gewinnchance von 67 % für seine Hand.

Tatsächlich hielt das Paar Buben und Yea musste als erster Spieler den Finaltisch auf Platz 6 verlassen.

Als nächster schied John Smith aus dem Turnier aus. Smith ging mit 5-5 aus früher Position All-in und wurde von Matas Cimbolas im Big-Blind mit K-K sofort gecallt. Smiths Hand konnte sich auf Flop, Turn und River nicht verbessern und Cimbolas nahm einen weiteren Spieler vom Pokertisch.

Nur noch vier Spieler verbleiben

Mit nur noch vier Spielern im Turnier schien die Zeit für David Baker gekommen zu sein. Baker schickte erst Jean-Claude Moussa mit Q-Q gegen A-T auf Platz 4 nach Hause und begann sich anschließend heftige Duelle mit dem Rekord-WPT-Champion Darren Elias zu liefern.

Matas Cimbolas am Pokertisch
Matas Cimbolas belegte Platz 2 im Turnier. (Quelle: Flickr/WPT)

Baker riskierte viel und legte ein dramatisches Auf- und Ab hin. Stabilisieren sollte sich sein Chipstack erst nach einer entscheidenden Hand, in der Baker mit A-A gegen 6-6 von Darren Elias antrat und dem 32-Jährigen fast all seine Chips abnahm.

Nachdem Cimbolas auch noch die letzten von Elias Chips mit Ad-2d gegen 7c-4c gewann, war es Zeit für das Heads-up.

Baker ging als 2:1 Chipleader ins Heads-up und ließ von Beginn an nichts anbrennen. Systematisch nahm er seinem litauischen Gegner Chips ab und riverte in Hand 187, der letzten Hand des Turniers, mit 5c-4c gegen Cimbolas T-5 eine Straße.

Damit war Baker nicht nur auf einen Schlag um mehr als eine Millionen Dollar reicher, sondern durfte sich auch über die berühmte Pferde-Trophäe der LAPC (Link auf Englisch) freuen.