Glücks­spiel im Insel­paradies? Casino auf Fidschi geplant

Posted on: 08/01/2024, 08:50h. 

Last updated on: 08/01/2024, 08:50h.

Die Südsee ist bekannt für Traumstrände und azurblaues Wasser. Künftig könnte noch eine Glücksspielkomponente hinzukommen. Die David Group gab bekannt, ein Casino-Resort auf Fidschi errichten zu wollen.

Strand auf Fidschi
Eine Genehmigung hat das Casino-Resort noch nicht (Bild: Pixabay)

Das in Macau registrierte Unternehmen will eigenen Angaben zufolge rund 900 Mio. USD in den Bau des Casino-Resorts auf Fidschi investieren. Dafür soll neben einem großen Casino-Floor unter anderem ein Hotel mit 1.000 Zimmern entstehen.

Bei der Realisierung des ersten Casino-Resorts der Inselgruppe gelte ein besonderes Augenmerk der Bevölkerung. Darüber hinaus werde der Investor sicherstellen, dass das Resort im Einklang mit dem Ethos der Regierung und weiterer Interessengruppen stehe.

Sandeep Singh, Manager der David Group, erklärte:

Ein Casino kann zwar eine lukrative Ergänzung der Tourismuslandschaft von Fidschi sein, aber wir müssen verhindern, dass die lokale Bevölkerung dem Glücksspiel ausgesetzt wird. Sie darf das Casino nicht betreten, und unsere strengen Sicherheitsprotokolle werden dafür sorgen, dass diese Anforderung eingehalten wird.

Das Projekt soll in zwei Phasen aufgeteilt werden. Im ersten Bauabschnitt könnten 450 Mio. USD Dollar in das Casino und ein angeschlossenes Luxushotel fließen. Hinzukommen Restaurants, eine Shopping Mall sowie ein Yachthafen für Einheimische und Touristen.

Während der ebenfalls auf 450 Mio. USD veranschlagten zweiten Phase werde ein Vergnügungspark gebaut. Hinzukommen den Planungen zufolge ein überdachtes Rugby-Stadion und ein Entertainment-Komplex.

Kritik an Glücksspielprojekt auf Fidschi

Allerdings wurde schon kurz nach der Bekanntgabe Protest gegen das ambitionierte Projekt laut. So müsse der Investor eine Reihe von Fragen beantworten, ehe es genehmigt werden dürfe. Unter anderem sei nicht verständlich, warum Einheimischen der Zugang verwehrt werde.

Fidschis Premierminister Sitiveni Rabuka erklärte, dass eine solche Entscheidung sorgfältig bedacht werden müsse. Es gelte, das wirtschaftliche Wohl gegenüber sozialen und gesellschaftlichen Interessen abzuwägen.

Auf Fidschi wurden einige Formen des Glücksspiels im Jahr 2009 legalisiert. Seitdem sind gemeinschaftliche und wohltätige Kartenspiele sowie Online-Casinospiele erlaubt. Zugleich wurde dem Bau von terrestrischen Casinos der Weg geebnet. Bisher gibt es jedoch noch keine derartigen Glücksspielbetriebe in dem Südseestaat.

Die David Group betonte, dass sie die Entscheidung der Regierung abwarten und auf mögliche Bedenken eingehen werde. Zugleich warb Singh für die Vorteile des Resorts.

Dieses könne den Tourismus auf den Inseln ankurbeln und Besucher aus China ins Land locken. Darüber hinaus bestehe die Chance auf die Entwicklung von rund 600 Jobs für Einheimische. Ob die Argumente des Investors ausreichen, Regierung und Kritiker zu überzeugen, dürfte sich in den kommenden Monaten zeigen.