Britische Frau investiert Lottogewinn in IVF-Behandlung

Posted on: 01/02/2020, 05:30h. 

Last updated on: 31/01/2020, 05:18h.

Eine 39-jährige Krankenschwester aus Nottingham, England, hat mit ihrer Familie 1 Million GBP in der National Lottery gewonnen und ihren Anteil in Höhe von 250.000 GBP in eine In-Vitro-Fertilisation investiert.

Frau, Baby
Lottogewinn ermöglichte Britin künstliche Befruchtung. (Bild: pixabay.com)

Sofort nach Erhalt des Geldes kontaktierte die glückliche Gewinnerin Rebecca Brown das CARE Fertility Center in Nottingham, um sich beraten zu lassen und ihren großen Wunsch nach einem eigenen Kind zu erfüllen. Letzte Woche hat sie ihr „unschätzbar wertvolles Baby“ im selben Krankenhaus, in dem sie auch arbeitet, zur Welt gebracht.

Für eine In-vitro-Fertilisation (IVF), auch „künstliche Befruchtung“ genannt, sind mehrere Schritte notwendig. Bevor es zur eigentlichen Befruchtung der Eizelle außerhalb der Gebärmutter kommt, erfolgt eine Hormonbehandlung. Anschließend wird die Eizelle entnommen und im Reagenzglas befruchtet. Gelingt dieser Schritt, werden bis zu drei Embryonen in die Gebärmutter gesetzt. In 15 bis 20 % im Rahmen eines Behandlungszyklus gelingt die IVF. Das ist auch vom Alter und anderen Faktoren wie der Lebensführung abhängig. In Deutschland kostet ein Behandlungszyklus rund 3.000 Euro.

Einen Mann braucht sie nicht

Die IVF sollte sich als nicht unproblematisch herausstellen, denn bei den Untersuchungen wurden in ihrem Gebärmutterhals vorkanzeröse Zellen diagnostiziert. Auch habe ihr Alter keinen Aufschub mehr zugelassen, erklärte ihr der behandelnde Arzt.

Brown sagte daraufhin:

„Und ich dachte nur, ich wusste, was ich wollte – es machte mir nur klar, was ich mehr als alles andere wollte. Also habe ich mich direkt dafür entschieden.“

Ihr Vater habe gesagt, dass sie einen Mann brauche. Sie habe aber beweisen können, dass sie keinen benötige und auch nicht in einer Beziehung sein müsse. Sie habe dann einen Samenspender für die IVF genommen.

Babyfüße, Blume, Decke
Die Frau brachte ein gesundes Mädchen zur Welt. (Bild: pixabay.com)

Ihre Tochter Ethel wurde schließlich am 24. Januar geboren.

Die Jackpot-Gewinnerin [Seite auf Englisch] sagte, dass ihr Baby wahrscheinlich auch ohne den Lottogewinn geboren worden wäre.

Dann hätte sie allerdings finanzielle Unterstützung von ihren Eltern benötigt.

Auch Dr. Abraham Francis von CARE Fertility freute sich über den glücklichen Ausgang.

Er sagte, ein bisschen Wissenschaft und ein bisschen Lotterieglück seien eine magische Kombination.