Rubbellos-Jackpot: US-Amerikanerin betrügt eigenen Cousin um Millionengewinn

Posted on: 13/11/2021, 05:30h. 

Last updated on: 12/11/2021, 12:21h.

Eine 32-jährige US-Amerikanerin muss sich vor Gericht verantworten, weil sie einen Angehörigen um dessen Rubbellos-Jackpot betrogen haben soll. Dies gab die zuständige Staatsanwaltschaft von Nassau County im Bundesstaat New York in dieser Woche bekannt.

Frau zählt Dollarscheine
Die Betrügerin hatte ihren Cousin mit einem Bruchteil seines Lottogewinnes abspeisen wollen (Quelle:unsplash.com/Igal Ness)

Iris Amador A. war von ihrem Cousin gebeten worden, seinen Spielschein im Millionenwert für ihn einzulösen. In der Folge hatte die Frau ihrem Familienmitglied weismachen wollen, dass die Auszahlungssumme lediglich knapp 13.500 USD statt wie erwartet 1 Mio. USD betragen habe.

Rubbellos-Betrug: Manipuliert und belogen

Wie das Büro des Nassau County District Attorneys in dieser Woche mitteilte [Seite auf Englisch], habe der Rubbellos-Betrugsfall bereits vor rund einem Jahr seinen Anfang genommen. Die zuständige Staatsanwältin Joyce A. Smith erklärt hierzu im Statement:

Die Angeklagte nutzte das Vertrauen ihres Cousins aus, indem sie ihn mutmaßlich belog und manipulierte, um den Löwenanteil seines Lottogewinns in Höhe von 1 Million Dollar selbst einzustreichen. Dank einer großartigen Zusammenarbeit mit dem Glen Cove Police Department haben wir mehr als 300.000 Dollar an angeblich gestohlenen Geldern sichergestellt und werden die Anklage weiterhin mit Nachdruck verfolgen.

Am 28. Oktober 2020 habe das namentlich nicht genannte Opfer für 5 USD ein Rubbellos in einem 7-Eleven-Supermarkt gekauft. Die Investition habe sich gelohnt, die freigerubbelten Felder hätten einen Gewinn von 1 Mio. USD offenbart.

Laut Mitteilung habe der Gewinner anonym bleiben wollen. Deshalb habe er seine Cousine kontaktiert. Diese habe den Gewinn für ihn bei der NYS Gaming Commission einfordern sollen. Im Gegenzug für die Hilfe habe das Opfer ihr 50.000 USD versprochen.

Betrügerin droht Opfer mit rechtlichen Konsequenzen

Zu diesem Zeitpunkt sei ein persönliches Einlösen von Lotteriegewinnen aufgrund der COVID-19-Situation nicht möglich gewesen. Deshalb habe Iris Amador A. angegeben, das Ticket Mitte November an die Gaming Commission geschickt zu haben. Wochen später sei sie mit mehreren, angeblich vom Lotteriebetreiber ausgestellten Dokumenten bei ihrem Cousin erschienen.

Die Papiere hätten ssich im Nachhinein als gefälscht herausgestellt. Sie sollten belegen, dass der Gesamtgewinn lediglich 20.000 USD betragen habe. Nach Abzug von Steuern seien hiervon genau 13.436 USD übriggeblieben. Diesen Betrag habe sie ihrem Verwandten in einem Briefumschlag übergeben.

Besonders gut verschleiert hatte Iris Amador A. ihren mutmaßlichen Betrug nicht. So führt die New York Lottery die Frau noch immer als Millionen-Gewinnerin auf ihrer Webseite [Seite auf Englisch]. Demnach habe sie nach Abzug von Abgaben eine Einmalzahlung in Höhe von 537.440 USD erhalten. Auch Details zum Gewinner-Los werden in der am 9. Dezember 2020 veröffentlichten Nachricht geteilt.

Als der misstrauisch gewordene Original-Gewinner sie mit dem Betrugsvorwurf konfrontiert habe, habe sie darauf bestanden, ihm kein weiteres Geld auszahlen zu können. Vielmehr werde es rechtliche Konsequenzen haben, falls er sie weiterhin kontaktiere.

In der Folge war die eingeschaltete Polizei auf dem Konto der Frau auf 317.825,46 USD gestoßen, die sie dem Rubbellos-Betrug zuschrieb. Das Geld ist bis zum Abschluss der Ermittlungen eingefroren.

Iris Amador A. muss sich nun wegen schweren Diebstahls und Urkundenfälschung vor Gericht verantworten. Ihr drohen bis zu 15 Jahre Haft.