Admiral Sportwetten veröffentlicht nach Cyberangriff Update

Posted on: 26/01/2023, 08:46h. 

Last updated on: 26/01/2023, 09:04h.

In der vergangenen Woche ist der österreichische Glücksspiel-Anbieter Admiral Opfer eines Cyberangriffs geworden. Am Mittwoch hat der Sportwetten-Betreiber auf seiner Seite nun ein Update veröffentlicht. Demnach bleibt die Sportwetten-Seite weiterhin isoliert. Ein Zugriff auf das Sportwetten-Angebot des Betreibers ist derzeit nicht möglich.

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Admiral Sportwetten-Seite nach Cyberangriff weiterhin offline (Bild: Pixabay/Gerd Altmann)

Eine erste Meldung zum Cyberangriff hatte Admiral am vergangenen Donnerstag herausgegeben. Darin meldete der Anbieter, Teile der IT-Infrastruktur seien angegriffen worden. Weiterhin hieß es:

ADMIRAL hat unmittelbar die dafür vorgesehenen Notfallpläne aktiviert, sowie alle notwendigen Maßnahmen zur Systemsicherung und Aufklärung dieses Angriffs in die Wege geleitet.

Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen betont, sämtliche Kundenguthaben seien gesichert. Diese Beteuerung wiederholte Admiral auch in seinem neuesten Update und erklärte, sobald das Sportwetten-Angebot wieder online sei, würden den Kunden auch ihre Guthaben wieder zur Verfügung stehen.

Wann genau mit einer Wiederinbetriebnahme gerechnet werden kann, welchen Umfang der entstandene Schaden haben könnte und welche konkreten Maßnahmen in die Wege geleitet wurden, gab Admiral in seinem Update nicht bekannt. Ebenso ungewiss scheint, wann die nunmehr seit einer Woche außer Funktion gesetzte Sportwetten-Seite wieder in Betrieb genommen werden kann.

Weitere Cyberangriffe auf die Glücksspielbranche

Wie hoch der Schaden einer solchen Cyberattacke für Glücksspielunternehmen ausfallen kann, zeigte jüngst das Beispiel des spanischen Glücksspielkonzerns Codere und seines in den USA betriebenen Online-Angebots Codere Online.

Wie die spanische Tageszeitung El Diario Anfang in der vergangenen Woche berichtete, habe eine Cyberattacke auf das Unternehmen einen Schaden in Höhe von 744.000 EUR verursacht.

Auch die staatliche deutsche Lottogesellschaft wurde vor Kurzem Opfer eines Hackerangriffs. Im Januar gingen daher die Internetseiten vieler Landes-Lottogesellschaften zeitweise offline. Zahlreiche Spieler wurden daraufhin darüber informiert, dass ihre Konten sicherheitshalber gesperrt worden seien und sie ihre Passwörter ändern müssten.

Bei Codere seien den Hackern die Angriffe gelungen, indem sie sich in den E-Mail-Account eines leitenden Angestellten gehackt hätten. Sie hätten sich als Vertreter des kaufmännischen Teams von Codere Online ausgegeben und unrechtmäßige Zahlungsaufforderungen mit manipulierten Rechnungen im Anhang versandt.

Codere habe zwar die an den Überweisungen beteiligten Banken kontaktiert, jedoch bis heute nur einen geringen Betrag des Geldes zurückerhalten. Betroffen sei in diesem Fall allerdings ausschließlich das Unternehmen selbst. Es sei weder ein Zugriff auf vertrauliche Daten der Nutzer erfolgt noch seien die Passwörter von Spielern gefährdet.

Welche Daten im Fall des österreichischen Betreibers Admiral betroffen sind und ob es sich dabei um vertrauliche Kundendaten handeln könnte, ist dagegen bislang noch nicht bekannt.