Schweizer Lotterie­markt bleibt 2023 stabil

Posted on: 05/06/2024, 02:41h. 

Last updated on: 05/06/2024, 02:41h.

In der Schweiz hat sich der Lotteriemarkt im vergangenen Jahr stabil entwickelt. Dies geht aus dem Jahresbericht 2023 der interkantonalen Geldspielaufsicht (Gespa) hervor, den diese am Dienstag veröffentlichte.

Fahne Schweiz Lottokugeln
Schweizer Lotterien stagnieren (Bilder: Flickr/K. Abdullah, CC BY 2.0, Pixabay)

Nach Angaben der Behörde wurde mit dem terrestrisch und online durchgeführten Großspiel der Lotterien und Sportwetten 2023 ein Umsatz von 3,76 Mrd. CHF (3,88 Mrd. Euro) erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem kleinen Wachstum von 0,05 %.

Etwas schwächer entwickeln sich hingegen die Bruttospielerträge auf dem Lotteriemarkt der Schweiz. Diese lagen 2023 bei insgesamt 1,16 Mrd. CHF und damit 1,1 % unter den Werten des Vorjahres.

Zu den Großspielen werden in der Schweiz die Angebote der beiden Betreiber Swisslos und Loterie Romande gezählt. Dazu gehören neben den Lottoziehungen auch Rubbellose und Sportwetten. Unter die Kleinspiele fallen Kleinlotterien, Tombolas, lokale Sportwetten und kleine Pokerturniere. Sie werden in der Regel von kleineren Organisationen zur Finanzierung ihrer Tätigkeiten durchgeführt. Die Gewinne der Organisatoren müssen vollständig für gemeinnützige Zwecke verwendet werden.

Ebenfalls unterschiedlich entwickelten sich die Verkäufe bei Lotterieprodukten und Losen. So erwirtschafteten die beiden Betreiber mit Lottoziehungen 523,6 Mio. CHF und damit ein Minus von 8 % gegenüber 2022.

Besser sieht es jedoch bei den Losverkäufen aus. Bei den Sofortlotterien legten die Bruttospielerträge laut Gespa auf 341,9 Mio. CHF und damit um 7,2 % zu.

Auch Kleinspiel und Sportwetten wachsen

Ebenfalls finanziell erfolgreich verlief das vergangene Jahr für Betreiber von Kleinspielen und lokalen Sportwetten. So zogen die Erträge der Buchmacher 2023 um 5,7 % auf 231,8 Mio. CHF an.

Auch die diversen Organisationen konnten im vergangenen Jahr durch ihre Glücksspiele hohe Geldsummen für wohltätige Zwecke einsammeln. Insgesamt kamen die gut 1.000 genehmigten Kleinspiele auf Erlöse in Höhe von 17,6 Mio. CHF.

Durchschnittlich setzte jeder Schweizer im vergangenen Jahr 420 CHF bei Lotterien und Sportwetten. Davon flossen 291 CHF in Form von Gewinnen an die Spieler zurück. Somit hat theoretisch jeder Bewohner der Schweiz auf dem Lotteriemarkt durchschnittlich 129 CHF verspielt.

In der Schweiz wird auf dem Lotteriemarkt weiterhin ein Großteil der Geschäfte terrestrisch abgewickelt. Nach Angaben der Gespa betrug der Anteil der Online-Erlöse im vergangenen Jahr lediglich 19 %.

Im Vergleich zum Vorjahr sank er damit sogar um 6,5 %. Dabei lag der Anteil im französischsprachigen Verkaufsgebiet der Loterie Romande mit 13 % auf einem besonders niedrigen Niveau.