Spielsucht-Prävention: Sportradar startet Wellbeing-Programm für Athleten in den USA

Posted on: 15/07/2022, 12:40h. 

Last updated on: 15/07/2022, 12:46h.

Der Schweizer Datendienstleister Sportradar hat in den USA ein neues Programm zur Spielsucht-Prävention und zur Unterstützung der psychischen Gesundheit von Sportlern entwickelt. Das Programm „Athlete Wellbeing“ richtet sich vorwiegend an Ligen, Verbände und Sportteams, die ihre Athleten dahingehend unterstützen möchten.

Boxer mit vorgehaltenen Fäusten
Im Kampf gegen Spielsucht unterstützt Sportradar künftig Teams und Verbände mit einem neuen Programm. (Symbolbild: Pixabay)

Das Programm konzentriere sich auf die Prävention und Aufklärung durch einen umfassenden Lehrplan, erklärte Sportradar in seiner Pressemitteilung [Seite auf Englisch] vom Mittwoch. Persönliche Workshops seien dabei ebenso vorgesehen wie virtuelle Sitzungen und vorab aufgezeichnete Webinare.

Zur Umsetzung des Programms arbeite Sportradar mit Branchenführern in den Bereichen Spielsucht und psychische Gesundheit von Sportlern zusammen. Unter den Partnern befinde sich beispielsweise Kindbridge Behavioral Health.

Der Dienst für psychische Gesundheit Kindbridge Behavioral Health arbeitet im Bereich Glücksspiel und Sportwetten nicht nur mit Sportradar zusammen. Bereits im Dezember 2021 gab der US-Sportwetten-Anbieter DraftKings bekannt, die Forschungen des Kindgridge Research Institute (KRI) zum verantwortungsbewussten Glücksspiel bei Veteranen finanziell zu unterstützen.

Aufgrund dieser Finanzspritze sei es dem KRI möglich gewesen, das mehrjährige Forschungsprojekt zu starten und dahingehend mit spezialisierten Behandlungszentren für Veteranen zusammenzuarbeiten. Ziel sei unter anderem die Entwicklung weiterer Behandlungsmöglichkeiten.

Zudem arbeite Sportradar für das Programm mit dem Professor für Psychiatrie Dr. Timothy Fong sowie der Expertin für verantwortungsvolle Glücksspiel Brianne Doura-Schawohl zusammen.

Aufklärung über die möglichen Auswirkungen von Sportwetten

Die Einführung dieses Programms sei laut Jim Brown, dem Leiter der Abteilung für Integrity Services and Athlete Wellbeing, ein natürlicher Schritt zum Schutz der Integrität des Sports. Brown erklärte zur Rolle des Datendienstleisters:

Wir glauben, dass Sportradar eine wichtige Rolle im größeren Sport-Ökosystem spielt und wir eine Verantwortung dahingehen haben, unseren Partnern bei der Aufklärung ihrer Sportler über die möglichen Auswirkungen von Sportwetten und problematischem Glücksspiel auf ihre psychische Gesundheit zu helfen.

Außerdem habe Sportradar kürzlich seine Mitgliedschaft im National Council on Problem Gambling (NCPG) erneuert. Hierbei handele es sich um die älteste Organisation der USA, die sich der Spielsucht-Prävention verschrieben habe. Auch der NCPG habe nun zugestimmt, Sportradar bei der Entwicklung des Athlete-Wellbeing-Programms zu unterstützen.

Wie Keith S. Whyte vom NCPG erklärte, seien derartige Präventions- und Aufklärungsprogramme zu einer Zeit, in der sich legale Sportwetten im ganzen Land ausbreiten, wichtiger denn je.