Werden philippinische Glücksspiel-Firmen bald wieder den Betrieb aufnehmen?
Veröffentlicht am: 17. April 2020, 11:38 Uhr.
Letzte Aktualisierung am: 17. April 2020, 12:14 Uhr.
Philippinische Offshore Gaming Operators (POGOs) könnten ihren Betrieb nach dem Corona-Lockdown bald wieder aufnehmen. Wie das philippinische Arbeitsministerium mitgeteilt hat, rechne man damit, dass die Online-Glücksspielbetreiber Ende April zum normalen Geschäft zurückkehren könnten.

Die philippinische Regierung hatte am 18. März eine Schließung aller POGOs beschlossen. Die Betreiber rechnen aufgrund der Maßnahme mit Millionenverlusten.
Philippinische Offshore Gaming Operators (POGOs) sind Online-Glücksspielfirmen, die auf den Philippinen operieren, jedoch keine Online-Glücksspielangebote innerhalb des Staatsgebiets zur Verfügung stellen dürfen. Betreiber offerieren ihre Spiele vor allem im asiatischen Raum. Im Jahr 2019 belief sich die Zahl der staatlich lizenzierten POGOs auf 56.
Kehren mit der Arbeit auch die Probleme zurück?
Mit der Rückkehr der Arbeit könnte für die POGOs auch eine Vielzahl von Problemen zurückkehren. In den vergangenen Monaten waren die Online-Glücksspielbetreiber immer wieder ins Fadenkreuz des Staates geraten.
Die philippinischen Behörden vermuten, dass die POGOs zahlreiche Schwarzarbeiter aus dem Ausland beschäftigen. Sogar die chinesische Regierung hatte sich wegen des Verdachts eingeschaltet, die Industrie stelle chinesische Staatsbürger ohne Genehmigung an.
Dominique Tutay, Untersekretärin des philippinischen Arbeitsministerium, bekräftigte in einem Interview gegenüber dem Nachrichtenportal One News (Link auf Englisch), dass die POGOs nach einer Wiedereröffnung den staatlichen Regularien folgen müssten:
„POGOs werden so lange fortgeführt, wie dies gesetzlich zulässig ist. Wir werden einfach unsere Initiative fortsetzen, um zu regulieren und sicherzustellen, dass diese Unternehmen die Arbeits- und Einwanderungsgesetze sowie die Zahlung von Steuern einhalten.“
Illegale Beschäftigung und Steuerhinterziehung soll aufhören
Obgleich das Arbeitsministerium seit Monaten eine stärkere Regulierung der POGOs fordert, sollen sich die Zahlen von Schwarzarbeit und Steuerbetrug zuletzt gehäuft haben.
Laut der Behörde arbeiteten geschätzte 2.000 Ausländer ohne Arbeitsgenehmigung in der Branche. 4.000 bei POGOs beschäftigte Ausländer stünden unter dem Verdacht, unter gleichen Steuernummern zu arbeiten und damit Gelder am Staat vorbeizuschleusen.
Sollten sich diese Verdachtsfälle mehren, könnte sich das Klima für die POGOs weiter verschlechtern. Wie das Newsportal Philstar berichtet, hätten die Steuerbehörden das Recht dazu, die POGOs zu schließen, sollten diese nicht gesetzeskonform Steuern abführen.
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