KSA bewilligt Zuschüsse für Spiel­sucht-Forschung

Posted on: 29/11/2023, 03:03h. 

Last updated on: 29/11/2023, 03:03h.

Seit der Legalisierung des Online-Glücksspiels in den Niederlanden im Oktober 2021 sind die Umsätze und die Zahl der Spieler rasant gestiegen. Auch die Anzahl der Problemspieler befindet sich seitdem auf einem höheren Niveau. Um bessere Aussagen über die Situation und Möglichkeiten zur Behandlung zu geben, gewährt die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) Zuschüsse für die Spielsucht-Forschung.

Frau am Spielautomaten
Die Studien sollen mögliche Probleme aufzeigen (Symbolbild: unsplash.com/Eric Raptosh)

Am Dienstag gab die KSA bekannt, dass sie Forschungsprojekte, die sich der Spielsucht und Prävention widmen, mit finanziellen Mitteln unterstützen wird. Dazu kooperiert die Behörde mit der Organisation für Gesundheitsforschung und -fürsorge ZonMw.

Im staatlichen Auftrag bewilligte die ZonMw sechs Zuschüsse für Projekte im Rahmen des von der KSA geförderten Forschungsprogramms „Prävention von Spielsucht“. Diese Projekte müssen spätestens im Februar 2024 beginnen und sind Teil der ersten Förderrunde des Forschungsprogramms.

Die Mittel für die angeschobenen Projekte stammen aus dem niederländischen Suchtpräventionsfonds (VPF). Dieser wurde im Rahmen der Online-Legalisierung im Jahr 2021 eingerichtet und wird aus einer zusätzlichen Abgabe für Glücksspielanbieter finanziert. Der VPF hat mehrere Ausgabenziele, darunter die Forschung zur Prävention und Behandlung von Spielsucht. Die Verwaltung des Fonds obliegt der KSA.

Diverse Forschungsansätze zur Spielsucht

Zu den geförderten Forschungsprojekten gehört die Bewertung und Optimierung einer wirksamen Behandlung für glücksspielbedingte Schäden. Diese Studie wird von dem Marktforschungsinstitut Amsterdam UMC durchgeführt. Hinzukommen Untersuchungen zur Entwicklung und Erprobung der Wirksamkeit diverser Behandlungsansätze bei Glücksspielproblemen von Jugendlichen.

Ein Sprecher der KSA erklärte zum Gesamtablauf:

Die “Pionierrunde” konzentriert sich auf Fragen zu gefährdeten Gruppen, Prävention, Behandlung und Interventionen. Außerdem geht es um glücksspielbedingte Schäden sowie um die Produkteigenschaften und den Kontext des Glücksspiels.

Eine weitere Forschungsarbeit der Universität Amsterdam soll die Wirkung von Glücksspielwerbung in den Niederlanden untersuchen. Dabei werden insbesondere die Folgen der Marketingaktivitäten von Glücksspielanbietern für gefährdete Gruppen untersucht.

Mit abschließenden Ergebnissen der Forschung rund um Spielsucht und deren Prävention ist voraussichtlich nicht so bald zu rechnen. Die Programme sind bis zum Jahr 2029 angelegt. Allerdings dürften bereits zuvor erste Analysen zum Thema erscheinen. Wann dies genau geschehen könnte, erklärte die Glücksspielbehörde bisher jedoch nicht.