Kein Geld für Beerdigung: Spielsüchtiger überfällt Bank

Posted on: 30/09/2020, 02:28h. 

Last updated on: 30/09/2020, 02:28h.

Ein 42 Jahre alter Mann aus Hartlepool, England, hat die Barclays Bank mit einer Pistolen-Attrappe überfallen und 15.000 GBP erbeutet. Mit dem Geld habe er die Bestattung seiner Mutter bezahlen wollen, berichtete die Hartlepool Mail [Seite auf Englisch] am Dienstag. Der Fall wird derzeit vor dem Crown Court in Teesside verhandelt.

Mann von hinten, Pistole
Spielsüchtiger überfällt Bank und erbeutet 15.000 GBP, um Beerdigung seiner Mutter zu bezahlen. (Bild: pixabay.com)

In Tarnkleidung, mit einer selbstgemachten Sturmhaube und einer täuschend echt aussehenden Pistole sei Gavin Wilson am 12. Juni in die Barclays-Filiale in der York Road in Hartlepool gestürmt und habe die Waffe auf die Mitarbeiter der Bank gerichtet.

Staatsanwalt Robin Patton beschrieb den Raubüberfall wie folgt:

Er kam maskiert herein und schwang drohend eine Pistole. Er befahl den Leuten im Raum, zu Boden zu gehen. Es ist ganz klar, dass er tatsächlich die Waffe auf die Köpfe der Leute richtete, als er durch die Bank marschierte und den Leuten Befehle erteilte.

Er habe dann eine Mitarbeiterin aufgefordert, seine Tasche mit 20- und 50-Pfund-Scheinen zu füllen. Wilson sei im Auto eines Freundes geflüchtet, der ihn zur Bank gefahren habe, aber von den Plänen des Banküberfalls nichts gewusst haben wolle.

Die Polizei habe Wilson noch am selben Tag festnehmen können. Ob der Freund Wilsons, der den Fluchtwagen gefahren hat, tatsächlich in den Fall involviert war, ist nicht bekannt.

Bankräuber kann seine Strafe mildern

Wilsons Strafakte soll noch weitere Verurteilungen wegen mehrerer Raubüberfälle beinhalten. Wilsons Anwalt, Martin Scarborough, erklärte, sein Mandant habe vor der Tat Spielschulden angehäuft.

Durch das Glücksspiel habe er Geld gewinnen wollen, um die Schulden für die Beerdigung seiner Mutter zu begleichen. Allerdings habe er nur noch mehr Schulden gemacht.

Scarborough führte aus, sein Mandant gebe zu, dass er einen erheblichen Geldbetrag gestohlen habe. Er wolle der Bank den Betrag erstatten, denn Wilson habe das Geld noch nicht ausgegeben.

Richter Howard Crowson sagte:

Es könnte Auswirkungen darauf haben, wie Sie verurteilt werden.

Auch wenn Richter Crowson sagte, er habe wenig Hoffnung, dass das Geld noch existiere, vertagte er den Urteilsspruch um vier Wochen. Wilson solle die Gelegenheit erhalten, der Polizei mitzuteilen, wo sich das Geld befinde.