US-Investmentbanker will Corona-Krise für Casino-Imperium nutzen

Posted on: 27/07/2020, 12:30h. 

Last updated on: 27/07/2020, 04:39h.

Der US-Investment Banker Soo Kim (45) will die Corona-Krise zu seinen Gunsten nutzen und ein Casino-Imperium aufbauen. Medienberichten zufolge habe er seit März bereits drei Casinos zum Preis von 25 Millionen USD (rund 21,4 Millionen Euro) erworben.

Casino Montbleu am Lake Tahoe
Das Montbleu-Casino wurde im April von Twin River übernommen. (Flickr: “DSC02851 […]“ by Jim G, licensed under CC BY 2.0)

Corona-Krise bringt Casinos in Schwierigkeiten

Die Strategie hinter dem Vorhaben bestünde darin, Casinos zu einem günstigen Preis zu kaufen, die in Finanzschwierigkeiten geraten seien. So erklärte Kim:

Viele Casino-Unternehmen befinden sich aufgrund ihrer zu hohen Unkosten derzeit in einem schwierigen Zustand und sind nicht bereit, diese regionale Chance zu nutzen. Wir sind einer der wenigen, die groß genug sind und über eine gute Bilanz verfügen.

Drei dieser Immobilien habe Kim’s Unternehmen, Twin River Worldwide Holdings, im April erstanden, als die Casino-Riesen Caesars Entertainment und Eldorado Resorts im Rahmen ihrer Fusion Vermögenswerte günstig verkauften.

Das Hotel und Casino Bally’s in Atlantic City, das Eldorado Resort Casino in Shreveport, Louisiana, sowie das Montbleu-Casino am Lake Tahoe in Nevada hätten Twin River zusammen nur 155 Millionen USD (rund 133 Millionen Euro) gekostet.

Kim zufolge sei der Preis so niedrig gewesen, dass sich der Verkauf selbst dann gelohnt hätte, wenn die Casinos zwei Jahre lang geschlossen bleiben würden.

Experten zufolge habe die Corona-Krise einen wichtigen Einfluss auf den günstigen Verkauf gehabt. Ursprünglich sei im Januar allein das Casino in Shreveport für 230 Millionen USD gelistet gewesen.

Kims Ziel: Casino-Imperium aufbauen

Mit den neuesten Übernahmen besitze das Unternehmen zehn Glücksspiel-Etablissements in sechs Bundesstaaten sowie eine Pferderennbahn im Bundesstaat Colorado.

Kims Unternehmen, Twin River Worldwide Holdings [Seite auf Englisch] mit Sitz im US-Bundesstaat Rhode Island, gehöre zu 38 % dem von Kim mitbegründeten Investment-Unternehmen Standard General. Vor der Anteilsübernahme im Jahr 2016 habe das Unternehmen etwa 50 Millionen USD im Jahr erwirtschaftet. Aktuell seien bereits 200 Millionen USD zu erwarten.

Mit Ausnahme des Bally’s Casinos hätten alle Twin River-Casinos seit ihrer Wiedereröffnung im Mai schwarze Zahlen geschrieben. Es wird sich zeigen, ob sich Kims Ambitionen, die Einnahmen des Unternehmens auf 500 Millionen USD pro Jahr auszuweiten, erfüllen werden.