Britische Glücksspiel­kommission startet neue Kampagne zum Spielerschutz

Posted on: 03/08/2020, 01:53h. 

Last updated on: 03/08/2020, 04:38h.

Die britische Glücksspielkommission UK Gambling Commission (UKGC) hat am 1. August eine neue Aufklärungskampagne gestartet. Thematisiert werden “9 Wege, um sich beim Glücksspiel zu schützen” [Seite auf Englisch].

Kampagne UKGC
Die Kampagne beinhaltet Wege zum besseren Spielerschutz. (Bild: UKGC)

Die UKGC wolle mit der Kampagne die öffentliche Wahrnehmung von Maßnahmen zum Spielerschutz sowie von Einrichtungen und Organisationen, die Problemspielern beistehen, stärken. Dies erklärte die Behörde auf ihren Social-Media-Kanälen zum Start der Aktion am vergangen Wochenende.

Um sich besser zu schützen, könne jeder Spieler bei sich selbst anfangen, betonte die UKGC. So sei die ehrliche Beantwortung der Frage, ob man zu viel Zeit und Geld in das Glücksspiel investiere, ein erster Schritt.

Nutzung von Zeit- und Geldlimits

Die UKGC wies darauf hin, dass Spielautomaten bei Onlineanbietern oder auch in stationären Spielhallen und Wettbüros über Vorrichtungen verfügen müssen, mit denen Spieler ihre Zeit messen und einen Alarm bei Überschreitung eines gewissen Limits einstellen könnten.

Ähnliches gelte für den finanziellen Einsatz. Auch hier stünden Tools zur Verfügung, mit deren Hilfe Spieler ihre online wie offline auflaufenden Verluste begrenzen könnten.

Neben diesen Zeit- und Geldlimits hätten Betroffene die Möglichkeit, sich in einer Sperrdatei für bis zu sechs Wochen vom Glücksspiel ausschließen zu lassen.

Für Spieler, denen sechs Wochen nicht ausreichten, verweist die UKGC auf das GAMSTOP-Register. In diesem könnten sie sich von einem Anbieter für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten für das Glücksspiel sperren lassen.

Motive erkennen

Zudem sei es wichtig, die Gründe für die Spielleidenschaft zu identifizieren und zu hinterfragen. Ein Warnsignal sei beispielsweise eine Hinwendung zum Spiel, um auf diese Weise die persönliche Finanzlage schnell zu verbessern.

Zudem könnten Organisationen wie GambleAware und GamCare wertvolle Hilfestellung bieten, wenn es darum gehe, weitere Anzeichen für ein problematisches Spielverhalten zu entdecken.

Es sei darüber hinaus wichtig, sich mit den AGB der Anbieter vertraut zu machen. Die Behörde beklagt, dass annähernd 80 % der Spieler dies nicht täten. Sie liefen deshalb Gefahr, bei Angeboten oder Bonusaktionen die Konditionen in Bezug auf Mindestumsätze oder Gültigkeitsdauer nicht zu kennen.

Die UKGC schließt ihre Ratschläge mit der Aufforderung, ausschließlich bei Anbietern zu spielen, die über eine britische Glücksspiellizenz verfügen. Nur dort seien Spieler durch die Gesetze von Großbritannien geschützt.