Playtech-CEO kritisiert Konkurrenz mit Präsenz auf Glücksspiel-Schwarzmärkten

Posted on: 11/09/2023, 08:39h. 

Last updated on: 11/09/2023, 08:40h.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres hat der Glücksspielkonzern Playtech seine Umsätze um 8 % gesteigert. Wenige Tage nach Bekanntgabe dieses Ergebnisses kritisierte Playtech-CEO Mor Weizer allerdings den Vergleich seines Unternehmens mit anderen börsennotierten Anbietern, die Geschäfte auf Glücksspiel-Schwarzmarkten betreiben würden.

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Playtech-CEO übt Kritik an einigen börsennotierten Konkurrenten. (Symbolbild: Pixabay)

In einem Interview mit der Tageszeitung Evening Standard übte Weizer Kritik an einigen Konkurrenzunternehmen, die er allerdings nicht konkret benannte. Es sei frustrierend, mit börsennotierten Wettbewerbern verglichen zu werden, deren Aktienkurse boomten, die jedoch in Ländern aktiv seien, wo das Glücksspiel verboten sei.

So erklärte Weizer:

Andere Anbieter sind auf den grauen Märkten oder den Schwarzmärkten sehr bedeutend. Es ist weniger hilfreich, wenn sie auf Schwarzmärkten operieren und dieses Geld nutzen, um in reguläre Märkte einzudringen. Wir kennen einige, die in sanktionierten Märkten tätig sind, in Ländern, die auf der US-Sanktionsliste stehen.

Playtech signalisiert Umsatzrückgang in nicht regulierten Märkten

Einige der von Weizer namentlich nicht genannten Glücksspielunternehmen würden ihm zufolge ein „astronomisches Wachstum“ erfahren. Der Anteil der Umsätze aus regulierten Märkten ginge bei diesen Unternehmen allerdings zurück. Dies sei, so betonte er, bei Playtech anders. Sein Unternehmen wachse in den regulierten Glücksspielmärkten.

In seinem Bericht [Seite auf Englisch] zum ersten Halbjahr 2023 meldete Playtech einen Umsatz in Höhe von 859,6 Mio. EUR. Dies entspricht im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 einen Anstieg von 8 %. Damit erzielte der Konzern den höchsten Umsatz seit dem Jahr 2019 und zeigt Anzeichen der Erholung nach der Corona-Pandemie.

Im B2B-Bereich hätten sich Playtech zufolge die amerikanischen Länder als starke Wachstumstreiber gezeigt. Hier seien die Umsätze um 43 % auf 99,7 Mio. EUR gestiegen. Als solide habe sich zudem das Wachstum im B2C-Bereich gezeigt. Hier seien die Umsätze im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 9 % auf 532,1 Mio. EUR gestiegen.

Playtech ist in einigen asiatischen und lateinamerikanischen Ländern vertreten, in denen das Online-Glücksspiel nicht reguliert, aber auch nicht ausdrücklich verboten ist. Die Einnahmen aus diesen Märkten seien im ersten Halbjahr 2023 zurückgegangen. Grund hierfür sei, dass sich der Anbieter nunmehr auf Länder konzentriere, in denen das Online-Glücksspiel vollständig reguliert sei.

Starker Wachstumsfaktor seien dabei, wie Playtech in seinem Halbjahresbericht betonte, die stark wachsenden Online-Wettmärkte der USA. Rückgänge hätte das Unternehmen allerdings im Vereinigten Königreich zu verzeichnen, wo die Glücksspielgesetzgebung derzeit grundsätzlich überarbeitet wird.