Kansspel­autoriteit legt Spieler­schutz-Bericht 2023 vor

Posted on: 03/04/2024, 09:45h. 

Last updated on: 03/04/2024, 09:45h.

Die niederländische Glücksspielbehörde hat am Dienstag ihren Jahresbericht 2023 veröffentlicht. Darin geht die Kansspelautoriteit (KSA) auf ihre Maßnahmen zum Spielerschutz ein. Zugleich präsentierte sie neue Daten zum Stand von Lizenzerteilungen für das Glücksspiel in den Niederlanden.

KSA-Grafik und -Logo
Die Behörde legt Wert auf den Spielerschutz (Bild: KSA)

Nach Auskunft der KSA habe auch im Jahr 2023 der Spielerschutz im Fokus gestanden. Um ihre „Sicheres Spiel“ getaufte Mission zu unterstützen, seien die Vorgaben zur Sorgfaltspflicht der Betreiber neu definiert und die Regulierung verschärft worden.

Gleiches gelte für die Regeln zur Glücksspielwerbung, die seit dem 1. Juli 2023 besonders den Schutz von Jugendlichen gewährleisten. Um Betroffenen den Ausstieg aus dem Problemspiel zu erleichtern, sei zudem den Zugang zur Cruks-Spielersperre vereinfacht worden.

Der scheidende KSA-Direktor René Jansen betonte in einem Vorwort:

Im Vordergrund steht die Sorge um (…) finanzielle und gesundheitliche Risiken durch übermäßiges Glücksspiel. Die Verhinderung von Spielsucht und hohen finanziellen Verlusten ist die Grundlage der vom Gesetzgeber gewählten Regelung. Die Interessen der Spieler sollen im Mittelpunkt stehen!

Die Behörde richte ihr gesamtes Vorgehen im Hinblick auf diese Maxime aus, so Jansen. Die Branchenunternehmen müssten deshalb dafür Sorge tragen, ein sicheres und zuverlässiges Spielumfeld zu gewährleisten.

Hohe Geldstrafen bei Verstößen

Die KSA hob dabei ihre rigide Sanktionspolitik bei Verstößen gegen den Spielerschutz durch die Betreiber hervor. Demnach wurde 2023 die Rekordsumme von 36,7 Mio. Euro an Geldbußen verhängt. Diese bezogen sich unter anderem auf das illegale Angebot von Glücksspiel sowie auf Verstöße gegen die Werberegeln.

Insgesamt stellte die KSA im vergangenen Jahr 53 Genehmigungen für das terrestrische und Online-Glücksspiel aus. Hinzukommen 37 Lizenzen für Lotterien. Die steigende Zahl der lizenzierten Betreiber wirkt sich laut KSA auf die Umsätze der Branche aus. So wurde 2022 mit 3,4 Mrd. Euro ein neuer Rekord erzielt. Vor der Online-Legalisierung hatten die Erlöse bei lediglich 2 Mrd. Euro gelegen.

Um die gestiegenen Aufgaben beim Spielerschutz zu bewältigen, sei die KSA entsprechend ausgebaut worden. So sei das Personal der Behörde bis Ende 2023 auf 125 Beschäftigte aufgestockt worden. Diese Zahl werde zudem bis Ende 2025 auf 150 erhöht.

Eine modernisierte Struktur sorge dabei dafür, dass die KSA ihre Aufgaben bei der Kontrolle von terrestrischem und Online-Glücksspiel umfassend nachkommen könne. Abschließend zeigte sich Jansen überzeugt, dass die KSA auch nach dem Wechsel an ihrer Spitze im Sommer gut aufgestellt sei, um das Glücksspiel in den Niederlanden nachhaltig zu regulieren.