Glücksspiel-CEOs versprechen mehr Sicherheit im Online-Glücksspiel

Posted on: 19/08/2021, 01:02h. 

Last updated on: 06/09/2021, 01:40h.

Einige der größten Glücksspiel-Konzerne Europas haben angekündigt, den Online-Glücksspiel-Markt gemeinsam sicherer gestalten zu wollen. In dem am Mittwoch vom europäischen Glücksspiel-Verband EGBA veröffentlichten offenen Brief [Seite auf Englisch], versprechen die CEOs von Bet365, Betsson, Entain, Kindred und Mr Green, sich für eine „starke Kultur sicheren Glücksspiels“ einzusetzen.

Frau am Laptop
Glücksspiel-CEOs kündigen erhöhten Spielerschutz im Online-Glücksspiel an (Bild: PxHere/CC0)

Ziel sei es, problematisches Glücksspiel soweit wie möglich zu bekämpfen und allen Kunden in Europa eine sichere und unterhaltsame Online-Glücksspiel-Erfahrung zu bieten. Als führende Unternehmen im Bereich Online-Casino und Online-Sportwetten hätten die fünf Konzerne die soziale Verantwortung, ein Vorbild zu sein und einen nachhaltigen Markt zu kreieren.

Damit dieses gelinge, müssten Wissen und Technologien in gezielter Weise angewendet werden. Kunden sollten daher nicht nur über die Risiken des Glücksspiels aufgeklärt werden und trockene Informationen erhalten, sondern auch von technologischen Werkzeugen Gebrauch machen können.

Moderne Technologien sollen darüber hinaus dazu dienen, Problemspieler im Ernstfall vor weiteren Schäden zu bewahren. Wichtig sei daher die fortwährende Entwicklung von Programmen, die frühzeitig problematisches Spielverhalten erkennen und automatisch einschreiten.

Mit seiner „ARC“-Technologie nimmt der britische Glücksspiel-Riese Entain im Bereich technologiebasierter Spielsucht-Erkennung derzeit eine Vorreiterrolle ein. Das KI-Programm analysiert live das Spielverhalten jedes einzelnen Kunden und ermittelt dabei bestimmte Muster. Zeichnet sich problematisches Spielverhalten ab, wird der Handlungsspielraum des jeweiligen Kunden automatisch heruntergefahren. Beispielsweise werden ihm bestimmte Spiele temporär nicht zur Verfügung gestellt und Einsatzlimits aktiviert.

Wie die fünf Konzernchefs erklären, seien in diesem Bereich zuletzt große Fortschritte erzielt worden. Letztendlich profitierten davon nicht nur die Kunden, sondern die gesamte Branche, die sich immer weiter mit der akademischen Forschung vernetze.

Erfolg abhängig von funktionierender Regulierung

Der Erfolg der von den Konzernen ergriffenen Maßnahmen stehe und falle jedoch mit der Glücksspiel-Regulierung in den einzelnen Staaten. Grundsätzlich sei ein „gut funktionierendes und gut reguliertes Lizenzsystem“ die beste Lösung, um für Spielerschutz zu sorgen und den Schwarzmarkt zu bekämpfen. Hier und da bestehe in Europa dabei jedoch Nachholbedarf.

Es gibt eindeutig noch einige Hürden auf unserem Weg, unser gemeinsames Ziel zu erreichen. Eine Herausforderung heute ist, dass die Glücksspiel-Regulierung in Europa und auch anderswo Rahmenbedingungen aufstellen muss, unter welchen Verantwortungsbewusstsein durch die Regularien belohnt wird, die auf einem kompetitiven Markt funktionieren, und unter welchen skrupelloses Verhalten von Anbietern nicht toleriert, sondern bestraft wird.

Die Glücksspielfirmen, die nach eigener Aussage Repräsentanten des regulierten Glückspiels seien, wünschten sich daher einen weiterführenden Austausch zwischen Behörden, Experten und Anbietern, um für nachhaltigen Spielerschutz auf Europas Online-Glücksspiel-Märkten zu sorgen.